Prozess wegen Diskriminierung: Max Mustermann wird gemobbt

Vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (EGMR) läuft gerade ein spannender Prozess wegen seelischer Grausamkeiten an. Der 38-jährige Berliner Max Mustermann verklagt den deutschen Staat wegen Diskriminierung und Mobbing.

Der Kläger gibt an, sowohl von deutschen Ämtern und Behörden als auch von Privatpersonen und Firmen nicht ernst genommen, bzw. diskriminiert zu werden. In der Anklageschrift ist sogar von einer "Verschwörung" gegen ihn die Rede. Mustermann will nach eigenen Angaben nur ein ruhiges, normales Leben führen, doch immer wenn er irgendwo hinkomme und sich vorstelle, würde man seine Anliegen nicht ernst nehmen oder sich über seinen Namen lustig machen.
Er gibt an, immer wieder in äußerst peinliche Vorfälle und Verwicklungen zu geraten. Erst kürzlich nahm ihn eine Polizeistreife nach einer routinemäßigen Verkehrskontrolle mit aufs Revier, weil man ihm vorwarf, sein Führerschein wäre eine Fälschung.

Mustermann lebt schon seit Jahrzehnten mit derartigen, unbegründeten Schikanen. Jetzt reicht es ihm aber und er klagt vor dem EGMR gegen die Bundesrepublik Deutschland. Ausschlaggebend für diesen Schritt ist laut Mustermanns Anwalt, dass sein Mandant vor zwei Jahren seine Frau Erika Mustermann (geb. Gabler) geheiratet hat. Sie hatte früher keinerlei soziale Probleme, seit der Hochzeit wird aber auch sie immer wieder zum Opfer willkürlichen Mobbings.

Mustermann selbst äußerte sich zum Prozessauftakt wie folgt: "Es ist die eine Sache, wenn man sich auf meine Kosten amüsiert, wenn es aber gegen meine Familie geht, ist für mich eine Grenze überschritten. Daher fordere ich nun meine Rechte ein."

Ob Mustermann mit dieser sehr weit gefassten Anklage eine Chance vor dem EGMR hat, bleibt abzuwarten. Aktuell wurde der Prozess jedoch ausgesetzt, weil wichtige Akten verschwunden sein sollen. Angeblich hat ein Praktikant die Dokumentenmappe mit der Aufschrift "AZ 000/000/001 - Fall Mustermann" irrtümlich vernichtet, weil er glaubte, es handle sich um die Unterlagen eines Jura-Studenten und nicht um eine echte Ermittlungsakte. Die Untersuchungen dauern an.

Geschnatter