Facebook-Nutzer bricht vor PC zusammen

In Köln musste am vergangenen Wochenende ein 16-jähriger Jugendlicher ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil er völlig erschöpft vor seinem Computer zusammengebrochen war.

Wie sich später herausstellte, war Manuel B. mehr als zwei Tage lang auf der Facebook-Webseite unterwegs, wo er über 530 Freunde hat (von denen er 12 sogar persönlich kennt) und über 1.200 Seiten "geliked" hat.

Am Nachmittag des vergangenen Freitags loggte sich B. in sein Facebook-Profil ein, um "nur mal schnell" (O-Ton) die Statusmeldungen seiner Freunde zu checken. Er scrollte auf der Startseite seines Accounts immer weiter nach unten, um auch wirklich nichts zu verpassen. Dieser Vorgang dauerte offenbar unzählige Stunden an, bis B. vor seinem Computer zusammenbrach.

Der vollkommen verstörte Jugendliche gab später gegenüber Psychologen an, er hätte immer wieder das Gefühl gehabt, er sei schon fast ganz unten angekommen, aber dann kam doch immer wieder neuer Text zum Vorschein. Was diese Erscheinungen ausgelöst hat, ist den Ärzten bisher noch nicht klar.

Manuel B. wurde am Sonntagmorgen bewusstlos, vor seinem Computer auf dem Boden liegend, von seinem Mitbewohner aufgefunden, der zuvor für einige Tage verreist war. Dieser rief auch den Rettungsdienst an, welcher B. ins Krankenhaus brachte, wo er sich inzwischen weitestgehend erholt hat. Mit bleibenden Schäden ist glücklicherweise nicht zu rechnen, auch wenn B. derzeit noch über Schmerzen im Zeigefinger klagt.

Manuel B. hat sich übrigens noch im Krankenhaus bei Facebook abgemeldet. Er gab an, dass ihm dieses Portal "nicht mehr geheuer" sei und dass er zukünftig auf Twitter umsteigen will, weil er glaubt, dass ihm dort etwas Derartiges nicht noch einmal passieren kann.

Geschnatter