YouTube Content ID: Das Ende der Let's play Videos?
erschienen in der Kategorie Unterhaltung, am 13.12.2013

Auf YouTube verdienen manche Leute so viel Geld durch Werbeeinnahmen, dass sie problemlos davon leben können. Für die Macher der beliebten "Let's play"-Videos könnte dieser Luxus schon bald vorbei sein.
Wenn man auf der Straße einen Passanten fragen würde, ob er "Gronkh und Sarazar" kennt, würde er vermutlich sagen "Was für ein Ding?" In der Computerspielszene sieht dies anders aus. Hier sind Erik Range und Valentin Matthias Rahmel, wie die beiden Videomacher mit bürgerlichem Namen heißen, echte Stars.
Wie sie das geschafft haben? Durch Computerspielen. Nein, nicht durch die Teilnahme an Counterstrike-Turnieren oder anderen, auf diesem Gebiet herausragenden Leistungen. Die beiden jungen Gamer spielen einfach nur. Sie kommentieren das Geschehen auf dem Monitor, filmen sich dabei, plaudern über Gott und die Welt und laden die Resultate bei YouTube hoch, wo sie teils millionenfach angeklickt werden.
Es mag einem schon paradox erscheinen, das man von so einer Tätigkeit leben kann und das sogar ziemlich gut. Das Internet macht eben so Einiges möglich und die oben genannten Spieler sind nur zwei Beispiele von vielen.
Doch nun scheint sich das Blatt auf einmal zu wenden. Die Spielehersteller sind auf das Thema aufmerksam geworden und fordern nun via YouTube ihre Rechte an dem, durch die Spieler veröffentlichten, Videomaterial ein. Sie haben die virtuellen Welten erschaffen, durch die sich die Gamer da zocken. Sie haben auch die Rechte an den Videosequenzen und der, in den meisten Spielen enthaltenen, Hintergrundmusik.
Es ist also in gewisser Weise verständlich, dass die Software-Entwickler ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen. Allerdings nehmen sie sich dabei dann gleich den ganzen Kuchen. Die hochgeladenen Videos werden zwar nicht von der YouTube-Webseite entfernt, dafür wartet aber im Account der Videoautoren eine böse Überraschung. Dort informiert sie YouTube, im Rahmen von Content ID, darüber, dass die Werbeeinnahmen ihrer Videos zukünftig automatisch an die jeweiligen Rechteinhaber ausgezahlt werden.
Für die "Let's play"-Autoren heißt dies, dass sie mit ihrem Hobby nahezu kein Geld mehr verdienen können, es sei denn, sie beschäftigen sich nur noch mit Open-Source-Spielen oder mit den Games von Herstellern, welche ihre Rechte nicht geltend machen.
Für die Spielehersteller sind die Videos Fluch und Segen zugleich. Zum einen ist es kostenlose und sehr effektive Werbung, zum anderen zeigen die Spieler ihr Werk aber im vollen Umfang auf YouTube, was manchem potenziellen Käufer vielleicht die Lust nimmt, das Spiel zu kaufen. Außerdem gibt es viele Leute, denen Computerspiele schlicht zu teuer sind und die sich dann damit begnügen, anderen für lau beim Spielen zuzuschauen. So ist es eine logische Konsequenz, dass die gewinnorientierten Unternehmen zumindest das Geld von YouTube abgreifen wollen, wenn sie die Verbreitung der Videos schon nicht unterbinden.
Die einzigen Opfer dieser Maßnahme sind die Videoautoren, für die Zuschauer ändert sich nichts. Natürlich können die hauptberuflichen Spieler nun versuchen auf andere Video-Plattformen auszuweichen, doch auch dies ist ziemlich sicher ein verlustbehaftetes Unterfangen, denn mit der Vormachtstellung von YouTube kann momentan kaum eine Plattform mithalten. Und natürlich ist damit zu rechnen, dass die Spiele-Entwickler auch auf alternativen Videoportalen ihre Rechte geltend machen.
Man kann nur abwarten, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Eventuell ist die kurze Zeit des finanziell lukrativen Zockens bald schon wieder vorbei. Die Videoautoren können dann immer noch dazu übergehen Schminkvideos zu produzieren, damit kann man bei YouTube auch sehr gutes Geld machen, wie viele junge Frauen beweisen. :D
Gronkh mit Lippenstift und Lidschatten ... ? Urgs.
Wenn man auf der Straße einen Passanten fragen würde, ob er "Gronkh und Sarazar" kennt, würde er vermutlich sagen "Was für ein Ding?" In der Computerspielszene sieht dies anders aus. Hier sind Erik Range und Valentin Matthias Rahmel, wie die beiden Videomacher mit bürgerlichem Namen heißen, echte Stars.
Wie sie das geschafft haben? Durch Computerspielen. Nein, nicht durch die Teilnahme an Counterstrike-Turnieren oder anderen, auf diesem Gebiet herausragenden Leistungen. Die beiden jungen Gamer spielen einfach nur. Sie kommentieren das Geschehen auf dem Monitor, filmen sich dabei, plaudern über Gott und die Welt und laden die Resultate bei YouTube hoch, wo sie teils millionenfach angeklickt werden.
Es mag einem schon paradox erscheinen, das man von so einer Tätigkeit leben kann und das sogar ziemlich gut. Das Internet macht eben so Einiges möglich und die oben genannten Spieler sind nur zwei Beispiele von vielen.
Doch nun scheint sich das Blatt auf einmal zu wenden. Die Spielehersteller sind auf das Thema aufmerksam geworden und fordern nun via YouTube ihre Rechte an dem, durch die Spieler veröffentlichten, Videomaterial ein. Sie haben die virtuellen Welten erschaffen, durch die sich die Gamer da zocken. Sie haben auch die Rechte an den Videosequenzen und der, in den meisten Spielen enthaltenen, Hintergrundmusik.
Es ist also in gewisser Weise verständlich, dass die Software-Entwickler ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen. Allerdings nehmen sie sich dabei dann gleich den ganzen Kuchen. Die hochgeladenen Videos werden zwar nicht von der YouTube-Webseite entfernt, dafür wartet aber im Account der Videoautoren eine böse Überraschung. Dort informiert sie YouTube, im Rahmen von Content ID, darüber, dass die Werbeeinnahmen ihrer Videos zukünftig automatisch an die jeweiligen Rechteinhaber ausgezahlt werden.
Für die "Let's play"-Autoren heißt dies, dass sie mit ihrem Hobby nahezu kein Geld mehr verdienen können, es sei denn, sie beschäftigen sich nur noch mit Open-Source-Spielen oder mit den Games von Herstellern, welche ihre Rechte nicht geltend machen.
Für die Spielehersteller sind die Videos Fluch und Segen zugleich. Zum einen ist es kostenlose und sehr effektive Werbung, zum anderen zeigen die Spieler ihr Werk aber im vollen Umfang auf YouTube, was manchem potenziellen Käufer vielleicht die Lust nimmt, das Spiel zu kaufen. Außerdem gibt es viele Leute, denen Computerspiele schlicht zu teuer sind und die sich dann damit begnügen, anderen für lau beim Spielen zuzuschauen. So ist es eine logische Konsequenz, dass die gewinnorientierten Unternehmen zumindest das Geld von YouTube abgreifen wollen, wenn sie die Verbreitung der Videos schon nicht unterbinden.
Die einzigen Opfer dieser Maßnahme sind die Videoautoren, für die Zuschauer ändert sich nichts. Natürlich können die hauptberuflichen Spieler nun versuchen auf andere Video-Plattformen auszuweichen, doch auch dies ist ziemlich sicher ein verlustbehaftetes Unterfangen, denn mit der Vormachtstellung von YouTube kann momentan kaum eine Plattform mithalten. Und natürlich ist damit zu rechnen, dass die Spiele-Entwickler auch auf alternativen Videoportalen ihre Rechte geltend machen.
Man kann nur abwarten, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Eventuell ist die kurze Zeit des finanziell lukrativen Zockens bald schon wieder vorbei. Die Videoautoren können dann immer noch dazu übergehen Schminkvideos zu produzieren, damit kann man bei YouTube auch sehr gutes Geld machen, wie viele junge Frauen beweisen. :D
Gronkh mit Lippenstift und Lidschatten ... ? Urgs.
Geschnatter
11 Kommentare, selbst mitschnattern
Justus, am 13.12.2013 um 12:08 Uhr
Voll daneben. Als hätten die nicht genug Kohle.
DJB, am 13.12.2013 um 12:36 Uhr
@Justus:
Weiß nicht warum du dich so aufregst. Wenn du Spielemacher wärst, würdest du das Geld auch mitnehmen.
Im Übrigen finde ich die ganze Diskussion ob das nun rechtens ist oder nicht lächerlich. Wenn jemand einen Hollywoodfilm bei YouTube reinstellt und dann eine Tonspur mit seinem Kommentar drüber legt, sagt auch kaum jemand es wäre unverschämt, wenn das Video gelöscht wird.
Nichts anderes ist das hier (GTA V ist beispielsweise weit teurer gewesen als die meisten Hollywood-Filme).
Weiß nicht warum du dich so aufregst. Wenn du Spielemacher wärst, würdest du das Geld auch mitnehmen.
Im Übrigen finde ich die ganze Diskussion ob das nun rechtens ist oder nicht lächerlich. Wenn jemand einen Hollywoodfilm bei YouTube reinstellt und dann eine Tonspur mit seinem Kommentar drüber legt, sagt auch kaum jemand es wäre unverschämt, wenn das Video gelöscht wird.
Nichts anderes ist das hier (GTA V ist beispielsweise weit teurer gewesen als die meisten Hollywood-Filme).
Anonym, am 13.12.2013 um 13:04 Uhr
@DJB
Beim Film bewegst du aber auch nicht den Schauspieler!
Beim Film bewegst du aber auch nicht den Schauspieler!
Anonym, am 13.12.2013 um 14:23 Uhr
Eventuell tut das der Szene auch gut, dann geht es wieder mehr ums Spielen und es wird nicht des Geldes wegen gezockt. Wird sicher immer Leute geben, die das auch ohne Geld machen.
Ephraim, am 13.12.2013 um 19:19 Uhr
geh für mein geld schaffen und hab am ende des monats knapp 600 euro in der hand. die haben jahre lange abkassiert ohne dafür viel zu machen. müssense halt jetzt auch mal ran.
Anonym, am 14.12.2013 um 11:14 Uhr
Ich bin ein Mann und versteh ehrlich gesagt auch nicht warum sich das jemand anschaut (und ich habe früher sehr gern Computer gespielt).
lol, am 14.12.2013 um 12:17 Uhr
"Die Videoautoren können dann immer noch dazu übergehen Schminkvideos zu produzieren, damit kann man bei YouTube auch sehr gutes Geld machen"
Bitte was? Wer schaut sich das an?
Bitte was? Wer schaut sich das an?
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