Handy Jammer: GSM Störsender im Media Markt
erschienen in der Kategorie Alltag, am 22.08.2013

Berichten von RTL zufolge, setzt Media Markt in seinen Märkten Mobilfunk-Störsender ein, um zu verhindern, dass die Kunden über ihr Smartphone ins Internet gehen und so Preise vergleichen können. Die Verwendung der GSM Jammer ist illegal und das Vorgehen wettbewerbswidrig.
Da hat sich RTL doch tatsächlich mal ins Zeug gelegt und journalistisch wertvolle Arbeit geleistet. Ein Verkaufsleiter einer Media Markt Filiale hat unter eidesstattlicher Versicherung ausgesagt, dass in den Märkten Handy-Störsender eingesetzt werden, um die Kunden im Angesicht der manchmal doch nicht ganz so preiswerten Ware von der Außenwelt abzuschneiden. Laut RTL-Informationen beschäftigt Media Markt für den Einbau der GSM Jammer eine spezielle Handwerkerkolonne, die nur verdeckt arbeitet und je Media Markt bis zu fünf Störsender einbaut. Der Verkaufsleiter sagte gegenüber RTL:
Ohne eine Erlaubnis der Bundesnetzagentur, die Media Markt auf keinen Fall vorliegen sollte, ist der Betrieb von Handy-Störsendern strengstens verboten. Gegenüber Golem dementierte Media Markt die Vorwürfe:
Über den Einsatz von GSM Jammern in Super- und Elektronik-Märkten spekuliert man schon lange, nicht nur im Fall von Media Markt. Und wie es bei Gerüchten nun mal so ist, irgendwo her müssen sie ja kommen.
Interessant wäre, ob Media Markt die möglicherweise existierenden Störsender nun abgeschaltet hat, um bei möglichen Kontrollen der Bundesnetzagentur sauber dazustehen. Wenn dem so wäre, könnten sicherlich jetzt einige Media-Markt-Kunden Aussagen darüber treffen, ob sie plötzlich Handyempfang in Märkten haben, in denen sie früher keinen hatten.
Egal ob an den Vorwürfen nun etwas dran ist oder nicht, in jedem Fall wäre der Einsatz von Störsendern ein absolutes No-Go, auch gegenüber den eigenen Mitarbeitern, deren Handys dann ebenfalls nicht mehr funktionieren würden und die so permanent sinnlos erzeugter Strahlung ausgesetzt wären.
Da hat sich RTL doch tatsächlich mal ins Zeug gelegt und journalistisch wertvolle Arbeit geleistet. Ein Verkaufsleiter einer Media Markt Filiale hat unter eidesstattlicher Versicherung ausgesagt, dass in den Märkten Handy-Störsender eingesetzt werden, um die Kunden im Angesicht der manchmal doch nicht ganz so preiswerten Ware von der Außenwelt abzuschneiden. Laut RTL-Informationen beschäftigt Media Markt für den Einbau der GSM Jammer eine spezielle Handwerkerkolonne, die nur verdeckt arbeitet und je Media Markt bis zu fünf Störsender einbaut. Der Verkaufsleiter sagte gegenüber RTL:
Die Werbung ist immer wichtiger geworden für die einzelnen Supermärkte und Ketten. Dementsprechend wird damit geworben, der Billigste zu sein. Im Zeitalter der Smartphones und Apps seit rund drei Jahren ist es für jeden möglich, dies zu überprüfen. Und da ist natürlich so eine Geschichte mit einem Störsender eine ganz charmante und einfache Lösung. Die einzelnen Märkte haben da kein Mitspracherecht. Das kommt immer von der Spitze, von der Leitung. Der Marktleiter wusste nie Bescheid.
[...]
Die Illegalität war bekannt. Gemacht wird es weiter, das weiß ich ganz sicher.
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Die Illegalität war bekannt. Gemacht wird es weiter, das weiß ich ganz sicher.
Ohne eine Erlaubnis der Bundesnetzagentur, die Media Markt auf keinen Fall vorliegen sollte, ist der Betrieb von Handy-Störsendern strengstens verboten. Gegenüber Golem dementierte Media Markt die Vorwürfe:
Natürlich nutzen Kunden in unseren Märkten ihre Smartphones für einen Preisvergleich und diesem Preisvergleich stellen wir uns auch. Wir können Ihnen versichern, dass in unseren Märkten keine Störsender installiert sind, die den Mobilfunkempfang stören. Uns ist allerdings bewusst, dass aufgrund baulicher Gegebenheiten in manchen Märkten gegebenenfalls nur ein eingeschränkter Mobilfunkempfang möglich ist.
Über den Einsatz von GSM Jammern in Super- und Elektronik-Märkten spekuliert man schon lange, nicht nur im Fall von Media Markt. Und wie es bei Gerüchten nun mal so ist, irgendwo her müssen sie ja kommen.
Interessant wäre, ob Media Markt die möglicherweise existierenden Störsender nun abgeschaltet hat, um bei möglichen Kontrollen der Bundesnetzagentur sauber dazustehen. Wenn dem so wäre, könnten sicherlich jetzt einige Media-Markt-Kunden Aussagen darüber treffen, ob sie plötzlich Handyempfang in Märkten haben, in denen sie früher keinen hatten.
Egal ob an den Vorwürfen nun etwas dran ist oder nicht, in jedem Fall wäre der Einsatz von Störsendern ein absolutes No-Go, auch gegenüber den eigenen Mitarbeitern, deren Handys dann ebenfalls nicht mehr funktionieren würden und die so permanent sinnlos erzeugter Strahlung ausgesetzt wären.
Geschnatter
11 Kommentare, selbst mitschnattern
Hansi, am 25.01.2014 um 23:17 Uhr
Danke, dass man hier für den Einsatz des Adblockers beglückwünscht wird. Warum man so einen Quatsch herstellt wollt ihr wissen? Die Frage will ich gerne beantworten:
Nutzer mit schlechter Internetanbindung (z.B. Wohnsitz auf dem Land), freuen sich immer tierisch, wenn eine Webseite dank Werbung mehrere Minuten lang lädt. Die Werbebanner werden dank der guten Anbindung der Adserver meist jedoch ganz schnell geladen, sodass die halb aufgebaute Seite mit ihren tausenden grell bunt blinkenden Bannern ein wahrer Augenschmaus ist. Es soll auch Nutzer geben, die ihren Computer nachts verwenden. Seiten mit hohen Kontrasten und knall bunten Farben führen dann zu dem immer recht angenehmen Stechen in den Augen. Kurzum: Man will das Geblinke einfach nicht sehen! Abgesehen von den langen Ladezeiten bei schlechter Netzanbindung und den nervigen Kontrasten, machen sich werbeverseuchte Webseiten immer sehr gut auf Leistungsschwachen Netbooks, wie sie der ein oder andere ganz gerne mal zum Surfen verwendet. Flashbanner und aktive Skripte auf einem 1,1 GHz Atom Prozessor bei Verwendung von Multi-Tabbed Browsing bringen sogar mein Netbook so auf Touren, dass es mit 100% CPU-Auslastung und laut aufheulendem Lüfter wahre Freudenschreie ausstößt. Aber das macht doch gar nichts! Bindet ruhig noch mehr Werbung auf euren Seiten ein, dann kauf ich mir eben euretwegen einen Gamer-PC für 2000€, das Geld habe ich ja locker übrig, damit ihr noch mehr Kohle scheffeln könnt Ein bisschen Egoismus schadet ja bekanntlich nie, vor allem, wenn man dann den Anderen die entsprechenden Vorwürfe macht. Im Übrigen schon mal darüber nachgedacht, welchem Malwarerisiko man die Webseitennutzer aussetzt, wenn man Skripte und Flash von externen Seiten lädt? Bei durchschnittlichen Seiten sind das bis zu 40 externe Server, die mögliche Angriffspunkte darstellen. Schön, wenn man bei Kompromittierung einer solchen gleich als hilfreiche Virenschleuder zur Verfügung steht. Aber immer weiter so, scheißt ruhig auf eure Nutzer! Kann euch ja egal sein, dass unsere Ladezeit durch euren Werbemüll ins Unermessliche steigt. Portabilität kann euch ja auch egal sein, sollen sich eure Nutzer eben High-End-Rechner kaufen, damit ihr sie noch mehr mit Dreck zuspammen könnt. Aber dann schön lästern und rumranten, wie egoistisch wir Nutzer sind, weil wir Adblocker verwenden. Einfach mal an die eigene Nase fassen und noch mal überlegen, wer hier der Egoist ist, der den Rachen nicht voll genug bekommt. Wenn ich das schon lese, wir müssen uns finanzieren! Ich muss mich auch finanzieren und wenn ich die 5€ für meinen Webspace nicht übrig habe, dann muss ich das Bloggen gefälligst sein lassen! Woher kommt bloß diese dekadente Einstellung, dass Webseiten immer den dicken Profit abwerfen müssen? Kann man denn nicht mal seine Gier etwas zurückstellen und auch mal an die Leute denken, die nicht die sich nicht gerade die Bonzenanbindung leisten können? Aber das interessiert euch ja alles nicht, wichtig ist ja nur, dass der Rubel rollt! Wo ist eigentlich die Ethik des Netzes geblieben?
Nutzer mit schlechter Internetanbindung (z.B. Wohnsitz auf dem Land), freuen sich immer tierisch, wenn eine Webseite dank Werbung mehrere Minuten lang lädt. Die Werbebanner werden dank der guten Anbindung der Adserver meist jedoch ganz schnell geladen, sodass die halb aufgebaute Seite mit ihren tausenden grell bunt blinkenden Bannern ein wahrer Augenschmaus ist. Es soll auch Nutzer geben, die ihren Computer nachts verwenden. Seiten mit hohen Kontrasten und knall bunten Farben führen dann zu dem immer recht angenehmen Stechen in den Augen. Kurzum: Man will das Geblinke einfach nicht sehen! Abgesehen von den langen Ladezeiten bei schlechter Netzanbindung und den nervigen Kontrasten, machen sich werbeverseuchte Webseiten immer sehr gut auf Leistungsschwachen Netbooks, wie sie der ein oder andere ganz gerne mal zum Surfen verwendet. Flashbanner und aktive Skripte auf einem 1,1 GHz Atom Prozessor bei Verwendung von Multi-Tabbed Browsing bringen sogar mein Netbook so auf Touren, dass es mit 100% CPU-Auslastung und laut aufheulendem Lüfter wahre Freudenschreie ausstößt. Aber das macht doch gar nichts! Bindet ruhig noch mehr Werbung auf euren Seiten ein, dann kauf ich mir eben euretwegen einen Gamer-PC für 2000€, das Geld habe ich ja locker übrig, damit ihr noch mehr Kohle scheffeln könnt Ein bisschen Egoismus schadet ja bekanntlich nie, vor allem, wenn man dann den Anderen die entsprechenden Vorwürfe macht. Im Übrigen schon mal darüber nachgedacht, welchem Malwarerisiko man die Webseitennutzer aussetzt, wenn man Skripte und Flash von externen Seiten lädt? Bei durchschnittlichen Seiten sind das bis zu 40 externe Server, die mögliche Angriffspunkte darstellen. Schön, wenn man bei Kompromittierung einer solchen gleich als hilfreiche Virenschleuder zur Verfügung steht. Aber immer weiter so, scheißt ruhig auf eure Nutzer! Kann euch ja egal sein, dass unsere Ladezeit durch euren Werbemüll ins Unermessliche steigt. Portabilität kann euch ja auch egal sein, sollen sich eure Nutzer eben High-End-Rechner kaufen, damit ihr sie noch mehr mit Dreck zuspammen könnt. Aber dann schön lästern und rumranten, wie egoistisch wir Nutzer sind, weil wir Adblocker verwenden. Einfach mal an die eigene Nase fassen und noch mal überlegen, wer hier der Egoist ist, der den Rachen nicht voll genug bekommt. Wenn ich das schon lese, wir müssen uns finanzieren! Ich muss mich auch finanzieren und wenn ich die 5€ für meinen Webspace nicht übrig habe, dann muss ich das Bloggen gefälligst sein lassen! Woher kommt bloß diese dekadente Einstellung, dass Webseiten immer den dicken Profit abwerfen müssen? Kann man denn nicht mal seine Gier etwas zurückstellen und auch mal an die Leute denken, die nicht die sich nicht gerade die Bonzenanbindung leisten können? Aber das interessiert euch ja alles nicht, wichtig ist ja nur, dass der Rubel rollt! Wo ist eigentlich die Ethik des Netzes geblieben?
Antwort:
Wow, wie du abgehst, denk an deinen Blutdruck ...
Der "Herzlichen Glückwunsch"-Banner ist ein Scherz, keine Kritik. Das kannst du auch unter "Info" nachlesen. Unter dem Menüpunkt "Einstellungen" kannst du die Werbung auf dieser Webseite komplett abschalten. Ich zwinge also niemandem Werbung auf - meinen Blog übrigens auch nicht.
Und mit deiner Vorstellung von Gier und dem rollenden Rubel liegst du meiner Ansicht nach ziemlich falsch, ebenso mit der Idee, dass 5€ reichen, um das Ganze am Laufen zu halten.
Eine Frage hätte ich auch noch:
Warum benutzt du eine Trash-Mail-Adresse auf einer Seite, die es zulässt Kommentare ohne die Eingabe einer E-Mail-Adresse zu schreiben? (Ich hätte dir gern per E-Mail auf deinen Kommentar geantwortet.)
Wow, wie du abgehst, denk an deinen Blutdruck ...
Der "Herzlichen Glückwunsch"-Banner ist ein Scherz, keine Kritik. Das kannst du auch unter "Info" nachlesen. Unter dem Menüpunkt "Einstellungen" kannst du die Werbung auf dieser Webseite komplett abschalten. Ich zwinge also niemandem Werbung auf - meinen Blog übrigens auch nicht.
Und mit deiner Vorstellung von Gier und dem rollenden Rubel liegst du meiner Ansicht nach ziemlich falsch, ebenso mit der Idee, dass 5€ reichen, um das Ganze am Laufen zu halten.
Eine Frage hätte ich auch noch:
Warum benutzt du eine Trash-Mail-Adresse auf einer Seite, die es zulässt Kommentare ohne die Eingabe einer E-Mail-Adresse zu schreiben? (Ich hätte dir gern per E-Mail auf deinen Kommentar geantwortet.)
Stammleser und selbst Blogger, am 26.01.2014 um 11:36 Uhr
Leute wie Hansi haben keine Vorstellung davon, wie viel Zeit und Arbeit in so einem Blog stecken kann - vor allem dann wenn man ausführliche Artikel und Tutorials schreibt.
Hansi, am 26.01.2014 um 14:05 Uhr
Hallo zusammen,
tut mir leid, dass ich wohl etwas zu impulsiv war. Ihr habt ja in gewisser Weise Recht.
Ich habe das ganze zugegebenermaßen missverstanden, da der Kommentar zu einem Banner im Wortlaut "Wer stellt solchen Quatsch eigentlich her?" lautete. Ich ging aufgrund des Scherzes mit dem herzlichen Glückwunsch davon aus, dass sich diese Aussage nicht auf das Produkt, sondern ebenfalls auf den erwähnten Adblocker bezieht. Gerade weil die Debatte von Seiten der Blogger ja immer sehr emotionalisiert wird, bringt mich eine solche Äußerung wirklich sehr schnell auf die Palme.
Die Trash-Mail Adresse ist bei mir eigentlich Standardvorgehen, da man ja heute fast nirgendwo schreiben kann, ohne die Mailadresse anzugeben und zugespammt zu werden (Sei es vom Betreiber selbst, oder durch Crawler). Was das Thema betrifft: Ich denke schon, dass ich eine gewisse Vorstellung davon habe, was es bedeutet, einen Blog zu betreiben. Dennoch bin ich der Meinung, dass Werbung absolut kontraproduktiv und schädlich ist! Ich bin gerne bereit, die genauen Hintergründe näher zu beleuchten. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das ganze Kosten verursacht und viel Zeit bedarf, dennoch lehne ich Werbung ab und es versetzt mich zunehmend in Rage, das viele Blogbetreiber oft tatsächlich die von mir geschilderte Einstellung haben.
Ich erinnere gerne an die von mir bereits genannten Argumente, die von Seiten der Betreiber immer gerne heruntergespielt werden. Es spricht vieles gegen Werbebanner: Performance (Nutzer mit geringer Bandbreite und schwacher CPU), Optik (schon mal im Dunklen am PC blinkende Werbeseiten angeschaut?), Datenschutz und Malwarerisiko (Könnt ihr kontrollieren, welche Inhalte mein Browser über eure Werbung lädt?),...
Gerade das Sicherheitsrisiko durch Adserver ist enorm. Eine durchschnittliche Webseite lädt oft von mehr als 40 externen Servern, die zum Teil offen stehen wie Scheunentore. Ein ideales Angriffsziel und gerne in Form von sog. Waterhole-Angriffen ausgenutzt. Selbst wenn kein direkter Angriff erfolgt, ermöglichen Werbebanner ein seitenübergreifendes Tracking eurer Nutzer und ihr macht euch zu dienbaren Geistern von skrupellosen Spammern und Regierungsorganisationen. Gerade für Nutzer von Anonymisierungsdiensten wie Tor, stellen eure Seiten durch Tracking/Werbung ein Risiko da. Viele Dienste bedienen sich Werbebannern um Identitäten unliebsamer Subjekte zu enttarnen. Klingt sicher recht abstrus, ist aber leider tatsächlich an der Tagesordnung.
tut mir leid, dass ich wohl etwas zu impulsiv war. Ihr habt ja in gewisser Weise Recht.
Ich habe das ganze zugegebenermaßen missverstanden, da der Kommentar zu einem Banner im Wortlaut "Wer stellt solchen Quatsch eigentlich her?" lautete. Ich ging aufgrund des Scherzes mit dem herzlichen Glückwunsch davon aus, dass sich diese Aussage nicht auf das Produkt, sondern ebenfalls auf den erwähnten Adblocker bezieht. Gerade weil die Debatte von Seiten der Blogger ja immer sehr emotionalisiert wird, bringt mich eine solche Äußerung wirklich sehr schnell auf die Palme.
Die Trash-Mail Adresse ist bei mir eigentlich Standardvorgehen, da man ja heute fast nirgendwo schreiben kann, ohne die Mailadresse anzugeben und zugespammt zu werden (Sei es vom Betreiber selbst, oder durch Crawler). Was das Thema betrifft: Ich denke schon, dass ich eine gewisse Vorstellung davon habe, was es bedeutet, einen Blog zu betreiben. Dennoch bin ich der Meinung, dass Werbung absolut kontraproduktiv und schädlich ist! Ich bin gerne bereit, die genauen Hintergründe näher zu beleuchten. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das ganze Kosten verursacht und viel Zeit bedarf, dennoch lehne ich Werbung ab und es versetzt mich zunehmend in Rage, das viele Blogbetreiber oft tatsächlich die von mir geschilderte Einstellung haben.
Ich erinnere gerne an die von mir bereits genannten Argumente, die von Seiten der Betreiber immer gerne heruntergespielt werden. Es spricht vieles gegen Werbebanner: Performance (Nutzer mit geringer Bandbreite und schwacher CPU), Optik (schon mal im Dunklen am PC blinkende Werbeseiten angeschaut?), Datenschutz und Malwarerisiko (Könnt ihr kontrollieren, welche Inhalte mein Browser über eure Werbung lädt?),...
Gerade das Sicherheitsrisiko durch Adserver ist enorm. Eine durchschnittliche Webseite lädt oft von mehr als 40 externen Servern, die zum Teil offen stehen wie Scheunentore. Ein ideales Angriffsziel und gerne in Form von sog. Waterhole-Angriffen ausgenutzt. Selbst wenn kein direkter Angriff erfolgt, ermöglichen Werbebanner ein seitenübergreifendes Tracking eurer Nutzer und ihr macht euch zu dienbaren Geistern von skrupellosen Spammern und Regierungsorganisationen. Gerade für Nutzer von Anonymisierungsdiensten wie Tor, stellen eure Seiten durch Tracking/Werbung ein Risiko da. Viele Dienste bedienen sich Werbebannern um Identitäten unliebsamer Subjekte zu enttarnen. Klingt sicher recht abstrus, ist aber leider tatsächlich an der Tagesordnung.
Hansi, am 26.01.2014 um 14:22 Uhr
PS (Längenbeschränkung):
Wenn man einmal sinnvolle Argumente gegen Werbung bringt, kommt dann immer die gleiche Platte mit er hat doch keine Ahnung, dass das kostet/Arbeit macht. Ich selbst betreibe zwar tatsächlich keinen Blog, aber auch ich schreibe oft Texte über diverse Themen bzw. schreibe Software, die ich, wenn ich sie veröffentliche natürlich als Open Source zur Verfügung stelle. Auch helfe ich gerne, wenn man mich nach meiner Meinung fragt. Das kostet auch alles viel Zeit. Ich habe auch schon eine Reihe von Webseiten betreut und habe eine sehr konkrete Vorstellung davon, was dieser Spaß kostet.
Wenn man sich einen vernünftigen Hoster sucht, genügen 5€ sicher nicht, aber es stürzt auch keinen in den Ruin, mal 30-50€ pro Jahr für sein Hobby auszugeben. Ski fahren kostet vermutlich einiges mehr. Es muss auch nicht immer der beste Root-Server sein. Ein ordentlicher PHP-Webspace mit My-SQL, Traffic-Flat und ein paar GB Speicher genügen schon, wenn man es richtig angeht. Man setzt sich eine Blog-Software auf und sorgt vorallem dafür, keine unnötig großen Dateien rumzuschieben. Externe Imagehoster verwenden und Bilder komprimieren.
So kommt auch schon jeder Durchschnittsdeutsche zu seinem Blog. Wenn man dann etwas veröffentlicht/schreibt, lädt man es eben nicht auf irgendeiner Tutorianseite hoch, sondern postet in seinem Blog. Da kann mir keiner erzählen, er bekäme das nicht finanziert.
Für erfahrene Anwender lohnt sich dann auch ein Anschluss mit statischer IP, auf den man für wenige Euros seine Domain aufschalten lässt. Da läuft ein sparsamer Raspberry mit einem Yesod Webframework und das günstige Hosting ist gesichert. Mensch wird sich wundern, wie performant das laufen kann, sofern man weiß, was man tut.
Dann hat man auch gut und gerne seine 5TB Speicher auf externer Platte. Es muss also nicht immer der Rubel rollen, wenn man eine Webseite betreibt. Die neue immer beliebtere Unsitte Javascript-Bitcoinminer auf der eigenen Seite zu betreiben, setzt dem Wahn mittlerweile noch die Krone auf. Ich sehe absolut keinen Sinn darin, dass jede Seite, die ich in irgendeinem Tab öffne sich das Recht rausnehmen muss, meinen PC aufs Übelste zu gängeln. Ich surfe mittlerweile fast ausschließlich in textbasierten Browsern, weil unser modernes Web 2.0 sonst kaum noch zu ertragen ist. Wie haben sich denn früher die BBS Betreiber finanziert, deren Forensoftware noch über Akkustikkoppler auf dem Amiga lief? Das man Werbung noch brauchen würde, kann man höchstens noch jemandem erzählen, der sich seine Hosen mit der Kneifzange anzieht.
Das klingt vermutlich recht hart, aber es ist leider eine Tatsache.
Die meisten Leute plappern leider nur dumme parolen nach und haben vermutlich selbst keine Ahnung von der Materie.
An dieser Stelle mein Lob, an eure Praktik, Werbung wenigstens bei Bedarf ausschalten zu können.
Ein sehr guter Anfang!
Ich hoffe, die Mehrheit der Blogger lernt auch noch daraus, anstatt sämtliches Nachdenken über sinvolle Argumente bereits a priori abzulehnen.
Ich könnte spontan tausend weitere Argumente gegen Werbung auf Webseiten nennen. Da können die Blogger schreiben was sie wollen, aber ich weiß leider nur zu gut wovon ich spreche. Wer das nicht hören oder wahrhaben will, der ist einfach selber schuld. Es wird sich einfach erst dann etwas ändern, wenn die Nutzer ihre Konsequenzen ziehen und entsprechende Blogs einfach meiden.
In unserer Gesellschaft ist Werbung aber scheinbar ein generelles Problem (RTL etc. sei dank).
Die Menschen können sich eine Welt ohne schon gar nicht mehr vorstellen, sodass man immer schön behaupten kann das müsste so sein.
Besinnt euch doch mal zurück auf die Idee des Netzes: Dezentral und Frei. Das Netz lebt vom Idealismus der Menschen, nicht vom Profit!
Ich will nicht sagen, dass früher alles besser war, aber unser aktuelles Netz ist leider schon sehr verkommen. Das Web macht einfach keinen Spaß mehr. Zum Glück gibt es noch das alte Deepweb und IRC. Lassen wir die guten Zeiten wieder aufleben!
Hoffentlich können wir etwas ändern, bevor wir nur noch mit gebrandeten Tablets in Overlay Netzwerken surfen können und unsere Apps bequem nachkaufen dürfen (alles ganz sicher mit DRM versetht sich).
Profit und Gier ist leider das Krebsgeschwür des Netzes, ob man es wahrhaben will oder nicht. Mit Gier wäre das Netz nie zu dem geworden was es war. Dazu bedarf es eben Leute mit Idealen...
Wenn man einmal sinnvolle Argumente gegen Werbung bringt, kommt dann immer die gleiche Platte mit er hat doch keine Ahnung, dass das kostet/Arbeit macht. Ich selbst betreibe zwar tatsächlich keinen Blog, aber auch ich schreibe oft Texte über diverse Themen bzw. schreibe Software, die ich, wenn ich sie veröffentliche natürlich als Open Source zur Verfügung stelle. Auch helfe ich gerne, wenn man mich nach meiner Meinung fragt. Das kostet auch alles viel Zeit. Ich habe auch schon eine Reihe von Webseiten betreut und habe eine sehr konkrete Vorstellung davon, was dieser Spaß kostet.
Wenn man sich einen vernünftigen Hoster sucht, genügen 5€ sicher nicht, aber es stürzt auch keinen in den Ruin, mal 30-50€ pro Jahr für sein Hobby auszugeben. Ski fahren kostet vermutlich einiges mehr. Es muss auch nicht immer der beste Root-Server sein. Ein ordentlicher PHP-Webspace mit My-SQL, Traffic-Flat und ein paar GB Speicher genügen schon, wenn man es richtig angeht. Man setzt sich eine Blog-Software auf und sorgt vorallem dafür, keine unnötig großen Dateien rumzuschieben. Externe Imagehoster verwenden und Bilder komprimieren.
So kommt auch schon jeder Durchschnittsdeutsche zu seinem Blog. Wenn man dann etwas veröffentlicht/schreibt, lädt man es eben nicht auf irgendeiner Tutorianseite hoch, sondern postet in seinem Blog. Da kann mir keiner erzählen, er bekäme das nicht finanziert.
Für erfahrene Anwender lohnt sich dann auch ein Anschluss mit statischer IP, auf den man für wenige Euros seine Domain aufschalten lässt. Da läuft ein sparsamer Raspberry mit einem Yesod Webframework und das günstige Hosting ist gesichert. Mensch wird sich wundern, wie performant das laufen kann, sofern man weiß, was man tut.
Dann hat man auch gut und gerne seine 5TB Speicher auf externer Platte. Es muss also nicht immer der Rubel rollen, wenn man eine Webseite betreibt. Die neue immer beliebtere Unsitte Javascript-Bitcoinminer auf der eigenen Seite zu betreiben, setzt dem Wahn mittlerweile noch die Krone auf. Ich sehe absolut keinen Sinn darin, dass jede Seite, die ich in irgendeinem Tab öffne sich das Recht rausnehmen muss, meinen PC aufs Übelste zu gängeln. Ich surfe mittlerweile fast ausschließlich in textbasierten Browsern, weil unser modernes Web 2.0 sonst kaum noch zu ertragen ist. Wie haben sich denn früher die BBS Betreiber finanziert, deren Forensoftware noch über Akkustikkoppler auf dem Amiga lief? Das man Werbung noch brauchen würde, kann man höchstens noch jemandem erzählen, der sich seine Hosen mit der Kneifzange anzieht.
Das klingt vermutlich recht hart, aber es ist leider eine Tatsache.
Die meisten Leute plappern leider nur dumme parolen nach und haben vermutlich selbst keine Ahnung von der Materie.
An dieser Stelle mein Lob, an eure Praktik, Werbung wenigstens bei Bedarf ausschalten zu können.
Ein sehr guter Anfang!
Ich hoffe, die Mehrheit der Blogger lernt auch noch daraus, anstatt sämtliches Nachdenken über sinvolle Argumente bereits a priori abzulehnen.
Ich könnte spontan tausend weitere Argumente gegen Werbung auf Webseiten nennen. Da können die Blogger schreiben was sie wollen, aber ich weiß leider nur zu gut wovon ich spreche. Wer das nicht hören oder wahrhaben will, der ist einfach selber schuld. Es wird sich einfach erst dann etwas ändern, wenn die Nutzer ihre Konsequenzen ziehen und entsprechende Blogs einfach meiden.
In unserer Gesellschaft ist Werbung aber scheinbar ein generelles Problem (RTL etc. sei dank).
Die Menschen können sich eine Welt ohne schon gar nicht mehr vorstellen, sodass man immer schön behaupten kann das müsste so sein.
Besinnt euch doch mal zurück auf die Idee des Netzes: Dezentral und Frei. Das Netz lebt vom Idealismus der Menschen, nicht vom Profit!
Ich will nicht sagen, dass früher alles besser war, aber unser aktuelles Netz ist leider schon sehr verkommen. Das Web macht einfach keinen Spaß mehr. Zum Glück gibt es noch das alte Deepweb und IRC. Lassen wir die guten Zeiten wieder aufleben!
Hoffentlich können wir etwas ändern, bevor wir nur noch mit gebrandeten Tablets in Overlay Netzwerken surfen können und unsere Apps bequem nachkaufen dürfen (alles ganz sicher mit DRM versetht sich).
Profit und Gier ist leider das Krebsgeschwür des Netzes, ob man es wahrhaben will oder nicht. Mit Gier wäre das Netz nie zu dem geworden was es war. Dazu bedarf es eben Leute mit Idealen...
Anita, am 18.02.2014 um 10:53 Uhr
Und es hat sich nichts an dieser Praxis geändert. Ich habe jedenfalls nach wie vor kein Signal im Media Markt.
Anonym, am 18.02.2014 um 19:54 Uhr
@Anita: Heisst ja nich zwingend das da ein Störsender is.
Anita, am 19.02.2014 um 07:54 Uhr
Denke ich schon, denn um den Lader herum hab ich volles Signal.
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