Informatik: Mangel an Nerdinnen
erschienen in der Kategorie Alltag, am 22.06.2012

SPIEGEL ONLINE stellt fest, was in der Branche eigentlich längst alle wissen, wogegen aber relativ wenig getan wird: In der Informatik gibt es zu wenig Frauen.
"Zu schlecht in Mathe, keine Lust auf Nerds, Angst davor, sich zu blamieren - es gibt für Frauen viele Ausreden, einen Bogen um Informatik zu machen", so benennt die SPON-Redaktion einige der möglichen Ursachen, die Frauen davon abhalten, Programmiererinnen zu werden.
Aus meinem Informatikstudium habe ich die Erfahrungen mitgenommen, dass
Man sieht also, dass auch mir als männlicher Informatiker die Vor- und Nachteile meiner Berufswahl nur allzu bewusst sind. Vielen anderen wird das ähnlich gehen und nicht wenige Informatiker entsprechen (schon vor dem Studium) dem Nerd-Klischee. Somit stellt sich die Frage, warum Männer sich das freiwillig antun und Frauen eher nicht. Vielleicht begründet es sich ja schlicht in der Tatsache, dass Männer seit jeher mehr Interesse an Technik zeigen als Frauen, vielleicht kommen Männer auch besser damit klar, mit Geeks und Nerds in einen Topf gesteckt zu werden oder sie erfreuen sich einfach an der Tatsache, dass es in dieser Branche kaum Arbeitslosigkeit gibt und viele IT-Jobs wirklich gut bezahlt werden. Kurzum: eine gute und eindeutige Antwort auf diese Frage hab ich leider auch nicht und vermutlich gibt es sie nicht, weil einfach zu viele Faktoren zusammenkommen.
Aber in jedem Fall sollte die Informatik weiblicher werden, denn ich glaube, dass die Anwesenheit von Frauen auch die Produktivität und Kreativität der männlichen Mitarbeiter steigern kann und dass viele der mir bekannten Nerds vielleicht etwas weniger nerdy wären, wenn sie mehr Kontakt zu Frauen hätten. Folglich würde sich wahrscheinlich auch das Meinungsbild der Bevölkerung, gegenüber Nerds, verändern und die Berührungsängste wären nicht mehr so groß.
Los Mädels, wir brauchen euch!
"Zu schlecht in Mathe, keine Lust auf Nerds, Angst davor, sich zu blamieren - es gibt für Frauen viele Ausreden, einen Bogen um Informatik zu machen", so benennt die SPON-Redaktion einige der möglichen Ursachen, die Frauen davon abhalten, Programmiererinnen zu werden.
Aus meinem Informatikstudium habe ich die Erfahrungen mitgenommen, dass
- es in der Tat viel zu wenig Frauen in der IT-Welt gibt und dass jene die es gibt, zu meist wirklich (wie im SPON Artikel benannt) auf der Suche nach Aufgaben sind, die auch gestalterische Aspekte beinhalten (Stichwort Medieninformatik)
- einige dieser Frauen aber richtig viel drauf haben
- man in einer Informatikvorlesung auf einige wirklich seltsame Gestalten trifft, bei denen nicht nur Genie und Wahnsinn sondern auch Körperhygiene und Normen des sozialen Umgangs aufeinander treffen
- man sich bei vielen dieser Leute aber nicht von Äußerlichkeiten abschrecken lassen sollte, weil hinter der manchmal etwas befremdlich wirkenden Fassade oft auch sehr freundliche, gesellschaftstaugliche und intelligente Charaktere darauf warten entdeckt zu werden
- das Studium der Informatik für die meisten Probanden wirklich kein einfaches ist und es verdammt hohe Abbrecherquoten mit sich bringt.
Man sieht also, dass auch mir als männlicher Informatiker die Vor- und Nachteile meiner Berufswahl nur allzu bewusst sind. Vielen anderen wird das ähnlich gehen und nicht wenige Informatiker entsprechen (schon vor dem Studium) dem Nerd-Klischee. Somit stellt sich die Frage, warum Männer sich das freiwillig antun und Frauen eher nicht. Vielleicht begründet es sich ja schlicht in der Tatsache, dass Männer seit jeher mehr Interesse an Technik zeigen als Frauen, vielleicht kommen Männer auch besser damit klar, mit Geeks und Nerds in einen Topf gesteckt zu werden oder sie erfreuen sich einfach an der Tatsache, dass es in dieser Branche kaum Arbeitslosigkeit gibt und viele IT-Jobs wirklich gut bezahlt werden. Kurzum: eine gute und eindeutige Antwort auf diese Frage hab ich leider auch nicht und vermutlich gibt es sie nicht, weil einfach zu viele Faktoren zusammenkommen.
Aber in jedem Fall sollte die Informatik weiblicher werden, denn ich glaube, dass die Anwesenheit von Frauen auch die Produktivität und Kreativität der männlichen Mitarbeiter steigern kann und dass viele der mir bekannten Nerds vielleicht etwas weniger nerdy wären, wenn sie mehr Kontakt zu Frauen hätten. Folglich würde sich wahrscheinlich auch das Meinungsbild der Bevölkerung, gegenüber Nerds, verändern und die Berührungsängste wären nicht mehr so groß.
Los Mädels, wir brauchen euch!
Geschnatter
1 Kommentar, selbst mitschnattern
Vici, am 23.06.2012 um 13:28 Uhr
Ich glaube viele Frauen haben Angst vor der Nerdifizierung, also davor selbst zum Nerd zu werden. ;-)
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