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USA: Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen

erschienen in der Kategorie Alltag, am 22.06.2014
Schnatterente
Wo wir gerade schon bei sinnloser Gewaltausübung waren, können wir auch noch kurz über die gesellschaftliche Akzeptanz von Schusswaffen in den USA reden.

Da ist es ja in vielen Bundesstaaten üblich, dass man sich mal eben in der Mittagspause eine neue Schrotflinte kaufen geht. Mancherorts hat nahezu jeder Privatbürger eine oder mehrere Waffen zu Hause und dieser Zustand ist für die Bevölkerung das Normalste der Welt. Man besitzt Schusswaffen nicht nur um sich zu verteidigen. Sie sind längst zum Teil eines Lebensgefühls geworden. Sie stehen für Freiheit, Selbstbestimmung und den amerikanischen Traum.

Doch ab und an zeigt diese Freiheit ihre Schattenseiten auf. Dann dreht mal wieder jemand durch und erschießt einen Haufen Leute, im schlimmsten Fall Kinder. Mit der Argumentation, dass das nicht passiert wäre, wenn weniger Waffen in Umlauf wären, kommt man in den USA aber nicht allzu weit. Es gilt: "Waffen töten keine Menschen. Menschen töten Menschen."
Vielen Amerikanern erschließt sich da eher die NRA-typische Argumentation, dass man einen Verrückten mit einer Waffe nur aufhalten kann, wenn man selbst eine Waffe hat. Deswegen sind viele Branchenvertreter auch vehement dafür, dass Lehrer immer eine Waffe dabei haben sollten, um die Kinder beschützen zu können.

Doch bei dieser Argumentation gibt es ein Problem, das man nicht so leicht beiseiteschieben kann: Wenn viele Waffen im Umlauf sind, ist auch die Gefahr größer, dass sie in die falschen Hände geraten. Und so werden in den USA immer wieder Leute aus Versehen (oft von Kindern) ange- oder erschossen. Ganz blöde Sache.
Ein anderes Problem ist, dass dem verantwortungsbewussten Waffenbesitzer sein eigener Revolver zum Verhängnis werden kann, wenn er gegen ihn eingesetzt wird. Auch das ist wirklich unschön.

Probleme sind dafür da gelöst zu werden und so gibt es jetzt so genannte "Smart Guns". Diese "intelligenten Waffen" (ich finde das ist ein Oxymoron) funktionieren nur, wenn sie in den Händen einer autorisierten Person gehalten werden.

Das klingt doch nach einer super Lösung für viele Probleme - besonders in einem Land, mit einer so starken Waffenlobby. Doch - Überraschung! - genau diese will die Smartguns nicht haben.

Warum das so ist, könnt ihr hier lesen.
(Von Nachvollziehen war nie die Rede.)

Geschnatter

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