Wegwerfgesellschaft: Verkrüppeltes Obst? Schmeck gut.
erschienen in der Kategorie Fundstücke, am 20.10.2014

Bei der französischen Supermarktkette Intermarché geht man seit einigen Monaten gegen das Problem vor, dass, wie auch in Deutschland, viel zu viele gute Lebensmittel im Abfall landen.
Verursacher dieses Problems sind nicht nur die Verbraucher, die Sachen erst einkaufen und dann wegschmeißen, auch die Industrie trägt ihren Teil dazu bei, dass tonnenweise Lebensmittel auf keinem Teller landen.
Das Paradebeispiel dafür ist die, inzwischen nicht mehr gültige, Gurkenverordnung der EU, welche vorgab, wie stark eine Gurke maximal gebogen sein darf, um noch in den Handel zu gelangen. Während diese Gesetzgebung auf der einen Seite zum Vorteil für die an der Handelskette beteiligten Unternehmen war, führte sie andererseits dazu, dass unzählige Gurken im Abfall landeten.
Doch auch durch den Wegfall dieser Regelung hat sich nicht viel verändert. Krumme Gurken werden den Produzenten auch weiterhin nur spärlich abgenommen (weil sie sich schlechter stapeln und transportieren lassen) und auch bei anderen Obst- und Gemüsesorten geht Ästhetik vor Vernunft. Ein schönes Beispiel hierfür sind verschiedene Apfelsorten, die zu mindestens zwei Dritteln rot sein müssen, um nicht in die Güteklasse II abzurutschen, welche sich deutlich schwerer an den Handel verkaufen lässt. Und es gibt noch viele weitere Beispiele für absonderliche Regelungen, wie zum Beispiel der Fakt, dass die EU die Einfuhr reifer (also gelber) Bananen verbietet.
Bei diesem ganzen Regelungswahnsinn stellt sich die Frage, wer eigentlich daran schuld ist. Sind die Menschen in den Industrienationen des 21. Jahrhunderts wirklich so verwöhnt, dass sie nur das Beste vom Besten kaufen wollen? Oder bleibt ihnen vielleicht gar nichts anderes übrig, weil Lobbyisten zu viel Einfluss auf die Gesetzgebung haben und weil die Handelskonzerne nur an Gewinnoptimierung denken und sich nicht für das Problem der weggeworfenen Lebensmittel interessieren?
Nun, ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Fakt ist jedoch, dass man an diesem Problem allein durch Aufklärung schon viel ändern kann und dass viele vernünftig denkende Menschen dazu bereit wären, auch Äpfel zu kaufen, die nur zu einem Drittel rot sind und die vielleicht ein paar kleine Druckstellen vom Transport haben.
Der erste Schritt zur Lösung des Problems muss ein Umdenken sein.
Intermarché zeigt, dass es möglich ist:
Verursacher dieses Problems sind nicht nur die Verbraucher, die Sachen erst einkaufen und dann wegschmeißen, auch die Industrie trägt ihren Teil dazu bei, dass tonnenweise Lebensmittel auf keinem Teller landen.
Das Paradebeispiel dafür ist die, inzwischen nicht mehr gültige, Gurkenverordnung der EU, welche vorgab, wie stark eine Gurke maximal gebogen sein darf, um noch in den Handel zu gelangen. Während diese Gesetzgebung auf der einen Seite zum Vorteil für die an der Handelskette beteiligten Unternehmen war, führte sie andererseits dazu, dass unzählige Gurken im Abfall landeten.
Doch auch durch den Wegfall dieser Regelung hat sich nicht viel verändert. Krumme Gurken werden den Produzenten auch weiterhin nur spärlich abgenommen (weil sie sich schlechter stapeln und transportieren lassen) und auch bei anderen Obst- und Gemüsesorten geht Ästhetik vor Vernunft. Ein schönes Beispiel hierfür sind verschiedene Apfelsorten, die zu mindestens zwei Dritteln rot sein müssen, um nicht in die Güteklasse II abzurutschen, welche sich deutlich schwerer an den Handel verkaufen lässt. Und es gibt noch viele weitere Beispiele für absonderliche Regelungen, wie zum Beispiel der Fakt, dass die EU die Einfuhr reifer (also gelber) Bananen verbietet.
Bei diesem ganzen Regelungswahnsinn stellt sich die Frage, wer eigentlich daran schuld ist. Sind die Menschen in den Industrienationen des 21. Jahrhunderts wirklich so verwöhnt, dass sie nur das Beste vom Besten kaufen wollen? Oder bleibt ihnen vielleicht gar nichts anderes übrig, weil Lobbyisten zu viel Einfluss auf die Gesetzgebung haben und weil die Handelskonzerne nur an Gewinnoptimierung denken und sich nicht für das Problem der weggeworfenen Lebensmittel interessieren?
Nun, ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Fakt ist jedoch, dass man an diesem Problem allein durch Aufklärung schon viel ändern kann und dass viele vernünftig denkende Menschen dazu bereit wären, auch Äpfel zu kaufen, die nur zu einem Drittel rot sind und die vielleicht ein paar kleine Druckstellen vom Transport haben.
Der erste Schritt zur Lösung des Problems muss ein Umdenken sein.
Intermarché zeigt, dass es möglich ist:
Geschnatter
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