Berlin: Flughafen BER wird Flüchtlingsunterkunft
erschienen in der Kategorie Satire, am 26.10.2015

Berlin. Wie die Betreibergesellschaft des seit 2012 stets kurz vor der Fertigstellung stehenden Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) heute bekannt gaben, soll der inzwischen fast fertig gebaute Flughafen zukünftig zur Unterbringung von Asylbewerbern genutzt werden.
Die Verwendung des Gebäudekomplexes als Erstaufnahmeeinrichtung soll aber nur bis zur (schon sehr bald anstehenden) vollständigen Fertigstellung des BER erfolgen. "Während der bereits zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzte, ehemalige Flughafen Berlin Tempelhof nur 1.500 Personen ein Dach überm Kopf bietet, haben im BER sogar bis zu 10.000 Menschen Platz", erklärte heute der Pressesprecher des BAMF.
Und auch sonst stellt der Flughafenkomplex optimale Voraussetzungen für die Unterbringung von Asylsuchenden bereit. So gibt es eine ausreichende Anzahl an sanitären Anlagen, von denen die meisten "sogar jetzt schon funktionieren", so der Flughafenbetreiber bei der heutigen Pressekonferenz.
Außerdem kann das Gebäude in den kalten Wintermonaten ausreichend beheizt und im Sommer dank einer fast fehlerfrei laufenden Klimatechnik sogar manchmal auf angenehme Temperaturen heruntergekühlt werden.
Zur Verpflegung der Flüchtlinge verfügt der Flughafen über eine professionell ausgestattete Gastronomie. Ehrenamtlich beschäftigte Flugbegleiterinnen werden die Verteilung der eingeschweißten Mahlzeiten übernehmen, die Asylbewerber können dabei aus zwei Gerichten (in der Regel Pasta oder Hühnchen) wählen.
Auch Kindern bietet der BER ausreichend Platz, um sich auszutoben. Der Spielbereich umfasst neben funktionierenden Gepäckbändern und Nacktscannern auch echte Feuerwehrautos sowie zwei mehrere Kilometer lange Rollbahnen, die sich ideal eignen, um Fahrradfahren zu lernen.
Zudem wird es für die Asylbewerber, dank der guten Nahverkehrsanbindung im Untergeschoss der Unterkunft, einfach möglich sein, ins Berliner Stadtzentrum zu gelangen. Die dafür zuständige S-Bahn verkehrt bereits seit über zwei Jahren täglich, Zugführer Rühmann freut sich schon jetzt auf die ersten Fahrgäste.
Der neue Berliner Flughafen bringt also nahezu ideale Voraussetzungen für den Betrieb als Interimsunterkunft mit. Sorgen bereiten den zuständigen Fachbereichsleitern des BAMF aktuell nur noch die Brandschutzbestimmungen. Denn wie sich kürzlich herausstellte, hat man beim Bau von 600 Brandschutzmauern aus Versehen Materialien verwendet, die sich nicht zum Bau von Brandschutzmauern eignen.
Da es dem BAMF zu gefährlich erscheint, 10.000 Menschen in einem Gebäude unterzubringen, das den deutschen Brandschutzbestimmungen nicht genügt, wird sich die Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft BER also noch "um einen kurzen Zeitraum verzögern". Sobald die 600 Mauern aber abgerissen und neu wieder aufgebaut wurden, können die Asylsuchenden sofort einziehen. Dies könnte schon 2020 der Fall sein.
Mit der Beendigung der Baumaßnahmen und dem Rückbau der Interimsunterkunft zum Flughafen ist vermutlich schon kurze Zeit später (2030) zu rechnen. Derzeit wird noch darüber debattiert, ob es den Bewohnern des Flughafens zuzumuten ist, dass während ihrer Anwesenheit Baumaßnahmen stattfinden. Falls man sich dagegen entscheidet, könnte es zu einer weiteren kurzweiligen Verzögerung kommen.
Der amtierende Bauleiter Peter Fusch (Firma Fusch am Bau) schlug unterdessen vor, die Flüchtlinge direkt zu integrieren und sie während ihres Aufenthaltes aktiv beim Ausbau des Flughafens mitarbeiten zu lassen. Er bot an, arbeitswillige Asylbewerber vor Ort als Maurer, Maler und Elektrotechniker auszubilden. Bis der Flughafen fertig sei, hätten sie ihre Lehre sicher beendet und könnten fließend Deutsch sprechen.
Die Verwendung des Gebäudekomplexes als Erstaufnahmeeinrichtung soll aber nur bis zur (schon sehr bald anstehenden) vollständigen Fertigstellung des BER erfolgen. "Während der bereits zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzte, ehemalige Flughafen Berlin Tempelhof nur 1.500 Personen ein Dach überm Kopf bietet, haben im BER sogar bis zu 10.000 Menschen Platz", erklärte heute der Pressesprecher des BAMF.
Und auch sonst stellt der Flughafenkomplex optimale Voraussetzungen für die Unterbringung von Asylsuchenden bereit. So gibt es eine ausreichende Anzahl an sanitären Anlagen, von denen die meisten "sogar jetzt schon funktionieren", so der Flughafenbetreiber bei der heutigen Pressekonferenz.
Außerdem kann das Gebäude in den kalten Wintermonaten ausreichend beheizt und im Sommer dank einer fast fehlerfrei laufenden Klimatechnik sogar manchmal auf angenehme Temperaturen heruntergekühlt werden.
Zur Verpflegung der Flüchtlinge verfügt der Flughafen über eine professionell ausgestattete Gastronomie. Ehrenamtlich beschäftigte Flugbegleiterinnen werden die Verteilung der eingeschweißten Mahlzeiten übernehmen, die Asylbewerber können dabei aus zwei Gerichten (in der Regel Pasta oder Hühnchen) wählen.
Auch Kindern bietet der BER ausreichend Platz, um sich auszutoben. Der Spielbereich umfasst neben funktionierenden Gepäckbändern und Nacktscannern auch echte Feuerwehrautos sowie zwei mehrere Kilometer lange Rollbahnen, die sich ideal eignen, um Fahrradfahren zu lernen.
Zudem wird es für die Asylbewerber, dank der guten Nahverkehrsanbindung im Untergeschoss der Unterkunft, einfach möglich sein, ins Berliner Stadtzentrum zu gelangen. Die dafür zuständige S-Bahn verkehrt bereits seit über zwei Jahren täglich, Zugführer Rühmann freut sich schon jetzt auf die ersten Fahrgäste.
Der neue Berliner Flughafen bringt also nahezu ideale Voraussetzungen für den Betrieb als Interimsunterkunft mit. Sorgen bereiten den zuständigen Fachbereichsleitern des BAMF aktuell nur noch die Brandschutzbestimmungen. Denn wie sich kürzlich herausstellte, hat man beim Bau von 600 Brandschutzmauern aus Versehen Materialien verwendet, die sich nicht zum Bau von Brandschutzmauern eignen.
Da es dem BAMF zu gefährlich erscheint, 10.000 Menschen in einem Gebäude unterzubringen, das den deutschen Brandschutzbestimmungen nicht genügt, wird sich die Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft BER also noch "um einen kurzen Zeitraum verzögern". Sobald die 600 Mauern aber abgerissen und neu wieder aufgebaut wurden, können die Asylsuchenden sofort einziehen. Dies könnte schon 2020 der Fall sein.
Mit der Beendigung der Baumaßnahmen und dem Rückbau der Interimsunterkunft zum Flughafen ist vermutlich schon kurze Zeit später (2030) zu rechnen. Derzeit wird noch darüber debattiert, ob es den Bewohnern des Flughafens zuzumuten ist, dass während ihrer Anwesenheit Baumaßnahmen stattfinden. Falls man sich dagegen entscheidet, könnte es zu einer weiteren kurzweiligen Verzögerung kommen.
Der amtierende Bauleiter Peter Fusch (Firma Fusch am Bau) schlug unterdessen vor, die Flüchtlinge direkt zu integrieren und sie während ihres Aufenthaltes aktiv beim Ausbau des Flughafens mitarbeiten zu lassen. Er bot an, arbeitswillige Asylbewerber vor Ort als Maurer, Maler und Elektrotechniker auszubilden. Bis der Flughafen fertig sei, hätten sie ihre Lehre sicher beendet und könnten fließend Deutsch sprechen.
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