PRISM: Wir werden überwacht
erschienen in der Kategorie Alltag, am 15.06.2013

Angela Merkel - der Fels in der Brandung: In weiten Teilen Europas haben die Menschen schon seit Längerem das Gefühl, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die Kontrolle über die EU übernommen hat. Doch nun zeigt sich, dass ihre Macht wohl weit über die europäischen Grenzen hinaus reicht. Microsoft und Google bitten Angela Merkel um ihre Mithilfe.
Nein, es ist kein Scherz. Die milliardenschweren Software-Konzerne wollen, dass Angie es reißt. Sie soll US-Präsident Barack Obama bitten, bezüglich des Überwachungs-Programms "PRISM" öffentlich Stellung zu beziehen.
Da weiß man nicht, ob man Lachen oder Weinen soll. Als hätten die deutschen Politiker nicht schon genug damit zu tun, abzustreiten, dass sie etwas von dieser groß angelegten Überwachungsaktion wussten. Aber den US-Konzernen geht es offenbar ähnlich. Das eigene Image wurde befleckt - also greift man zu allen Mitteln.
Ebenfalls witzig finde ich, dass es jetzt eine Unterschriften-Aktion gegen PRISM gibt. Über 150.000 Leute haben schon unterschrieben. Hallo? Was erhoffen die sich denn davon?
"Oh, wir wussten ja gar nicht, dass es den Menschen nicht gefällt, dass wir sie überwachen. Das konnte ja keiner ahnen! Wir hören sofort damit auf und respektieren ab jetzt die Grundrechte aller Menschen in allen Ländern dieser Welt."
Diese Reaktion halte ich für die am wenigsten wahrscheinliche. Es handelt sich hier um Geheimdienste. Die halten sich ja nicht mal im sonst so durchreglementierten Deutschland an die Vorgaben des Grundgesetzes und des Bundesverfassungsgerichts. Da wird man wohl kaum davon ausgehen können, dass ein US-Geheimdienst wie die NSA auf einmal das eigene Gewissen entdeckt.
In den USA ist es inzwischen Stand der Dinge, dass man nicht nur Verbindungsdaten speichert, sondern einfach den kompletten Internettraffic vieler Nutzer mitschneidet, um ihn später jederzeit gerichtsverwertbar auswerten zu können.
Es ist nicht davon auszugehen, dass sich diese Situation verbessert. Im Gegenteil, es wird wohl schlimmer werden. Ich denke wir haben alle keine Vorstellung davon, in wie vielen Staaten fremdländische Geheimdienste und sonstige Organisationen bereits jetzt mit auf den Leitungen hängen. In den Security-Vorlesungen, die ich an der Uni besucht habe, meinte der Dozent immer, man müsse davon ausgehen, dass 99% des Internettraffics unterwegs von irgendjemandem abgefangen oder mitgeschnitten werden.
Wir werden überwacht. Und das ist keine Verschwörungstheorie. Und das wir darüber wenig wissen, liegt in der Natur der Sache - die heißen nicht umsonst Geheimdienste.
Nein, es ist kein Scherz. Die milliardenschweren Software-Konzerne wollen, dass Angie es reißt. Sie soll US-Präsident Barack Obama bitten, bezüglich des Überwachungs-Programms "PRISM" öffentlich Stellung zu beziehen.
Da weiß man nicht, ob man Lachen oder Weinen soll. Als hätten die deutschen Politiker nicht schon genug damit zu tun, abzustreiten, dass sie etwas von dieser groß angelegten Überwachungsaktion wussten. Aber den US-Konzernen geht es offenbar ähnlich. Das eigene Image wurde befleckt - also greift man zu allen Mitteln.
Ebenfalls witzig finde ich, dass es jetzt eine Unterschriften-Aktion gegen PRISM gibt. Über 150.000 Leute haben schon unterschrieben. Hallo? Was erhoffen die sich denn davon?
"Oh, wir wussten ja gar nicht, dass es den Menschen nicht gefällt, dass wir sie überwachen. Das konnte ja keiner ahnen! Wir hören sofort damit auf und respektieren ab jetzt die Grundrechte aller Menschen in allen Ländern dieser Welt."
Diese Reaktion halte ich für die am wenigsten wahrscheinliche. Es handelt sich hier um Geheimdienste. Die halten sich ja nicht mal im sonst so durchreglementierten Deutschland an die Vorgaben des Grundgesetzes und des Bundesverfassungsgerichts. Da wird man wohl kaum davon ausgehen können, dass ein US-Geheimdienst wie die NSA auf einmal das eigene Gewissen entdeckt.
In den USA ist es inzwischen Stand der Dinge, dass man nicht nur Verbindungsdaten speichert, sondern einfach den kompletten Internettraffic vieler Nutzer mitschneidet, um ihn später jederzeit gerichtsverwertbar auswerten zu können.
Es ist nicht davon auszugehen, dass sich diese Situation verbessert. Im Gegenteil, es wird wohl schlimmer werden. Ich denke wir haben alle keine Vorstellung davon, in wie vielen Staaten fremdländische Geheimdienste und sonstige Organisationen bereits jetzt mit auf den Leitungen hängen. In den Security-Vorlesungen, die ich an der Uni besucht habe, meinte der Dozent immer, man müsse davon ausgehen, dass 99% des Internettraffics unterwegs von irgendjemandem abgefangen oder mitgeschnitten werden.
Wir werden überwacht. Und das ist keine Verschwörungstheorie. Und das wir darüber wenig wissen, liegt in der Natur der Sache - die heißen nicht umsonst Geheimdienste.
Geschnatter
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