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Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013

erschienen in der Kategorie Alltag, am 30.08.2013
Schnatterente
Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013 ist da. Die Web-Software hilft unentschlossenen Wählern anhand mehrerer Fragen zu entscheiden, welcher Partei man sein Kreuz geben sollte.

Der Wahl-O-Mat zeigt in gewisser Weise aber auch auf, zu was für einem Einheitsbrei die deutsche Politik geworden ist. Wenn man kein allzu spezielles Thema hat, auf das man persönlich Wert legt, liegen die Endergebnisse der Parteien allesamt recht nah beieinander. Jedenfalls erschien mir das so, als ich ein paar Szenarien durchgeklickt habe.

Hier geht's zum Wahl-O-Mat.

Spaß-Tipp:
Am Ende bei der Auswertung kann man sich auch anschauen, was die einzelnen Parteien zu den jeweiligen Fragen zu sagen hatten. Schaut euch mal die Antworten der Partei "die PARTEI" an. ;-)
(Falls die jemand nicht kennt ...)

Politikverdrossenheit

Allgemein scheint es auch so, dass viele Bürger im Moment einfach nur von der Politik und dem Wahlkampf genervt sind. Wenn sogar der Sohn von Helmut Kohl bei Günther Jauch sagt, dass er wahrscheinlich nicht wählen gehen wird, weil es keine passende Partei gibt, wird klar, dass in unserem politischen System einiges schief läuft.

Auf der anderen Seite wird es wohl besonders unter den jüngeren und netzaffinen Wählern viele geben, die mit Ihrem Kreuz ein Zeichen gegen die NSA-Vertuschung der aktuellen Regierung setzen wollen.

Was auch immer ihr vorhabt, überlegt euch gut, ob es sinnvoll ist. Besonders wer mit der aktuellen Regierung unzufrieden ist, sollte jetzt vielleicht nicht zum Nichtwähler mutieren, denn statistisch gesehen fallen von drei Nichtwählern zwei bei der SPD und nur einer bei der CDU/CSU ab. Wenn also besonders viele Leute nicht wählen gehen, hilft dies unter Umständen prozentual den beiden letztgenannten Parteien.

Man sollte aber auch davon absehen, seine Stimme aus Protest irgendwelchen extremistischen Parteien zu geben, wenn man diese eigentlich nicht wirklich unterstützen will. Hierbei gilt es zu bedenken, dass jede Partei, die mehr als 0,5% der Gesamtstimmen erreicht, je Wähler 70 bis 85 Cent bekommt. Es geht also um viel Kohle und man hat ja schon oft genug den Eindruck, dass das meiste Geld durch die falschen Hände wandert.

Gar nicht wählen gehen ist aus meiner Sicht keine gute Alternative. Wer keinen Schaden anrichten will und sich nicht entscheiden kann, sollte vielleicht irgendeine kleine No-Name-Partei wählen, die bundesweit nicht an die 0,5% kommen wird. Dann fließt da kein Geld hin, aber die eigene Stimme geht nicht verloren und fehlt somit prozentual irgendwo bei den "etablierten" Parteien.

Wahl-O-Mat Parodien

Nach so vielen ernsten Worten noch etwas Witziges. Der Wahl-O-Mat gehört inzwischen, ähnlich wie die TV-Duelle, zum festen Bestandteil des Wahlkampfs. Dementsprechend wird er natürlich auch hier und da parodiert:
Teilweise ganz witzig gemacht. Eine Auswertung des National-O-Mats kann zum Beispiel so aussehen:

Der National-o-Mat empfiehlt:
Wählen sie die NPD
Leider wurde die NSDAP mitlerweile verboten, weswegen einem nicht viele Alternativen bleiben. Die NPD wäre eine. Ihre Ansichten sind genau so stumpf und deuten darauf hin, dass sie genau so langsam denken wie sie geklickt haben (ja, das haben wir gemessen).


In einem Monat haben wir's hinter uns.

Geschnatter

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