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ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice

erschienen in der Kategorie Alltag, am 16.06.2012
Schnatterente
Eine der beliebtesten deutschen Institutionen ist die Gebühreneinzugszentrale, kurz GEZ. Diese kennen die meisten Leute von den netten Briefen, die sie verschickt, um in regelmäßigen Abständen nachzuhaken, ob man denn inzwischen wieder ein paar neue Rundfunkgeräte betreibt.

Antwortet man den netten Leuten von der GEZ nicht, die übrigens in jedem Brief darauf hinweisen, dass man sie bitte nicht anrufen soll, bekommt man weitere Mitteilungen, die einen darüber informieren, dass man zisch Tausende von Euros blechen muss, wenn man Geräte nicht anmeldet, oder man bekommt sogar Besuch vom netten GEZ-Fahnder.

Doch diese heile Welt gibt es bald nicht mehr. Denn ab 2013 muss niemand mehr seine Geräte bei der GEZ anmelden. Der Staat führt stattdessen eine (vermutlich verfassungswidrige) Haushaltsabgabe ein, die alle bezahlen müssen, egal ob sie ein Rundfunkgerät betreiben oder nicht.

Und weil der Name Gebühreneinzugszentrale dann vielleicht gar nicht mehr so gut passt und man nebenbei auch mal wieder am eigenen Image schrauben will, hat man sich in Köln überlegt, dass ein neuer Name her muss. Einen neuen Namen zu finden ist auch gar nicht so schwierig. Zum einen muss er kunden- und leistungsorientiert klingen - ganz klar, ohne das Wort "Service" kommt man nicht aus. Zum anderen wollen natürlich alle Beteiligten genannt werden, also kommen zum Service noch ARD, ZDF und der Deutschlandfunk hinzu.

Und fertig ist er, der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice.

Offen bleibt dann eigentlich nur noch die Frage, was genau der Service-Teil bei einer Zwangsabgabe ist und was die Mitarbeiter der GEZ zukünftig den ganzen Tag machen, wenn sie keine Briefe schreiben müssen. Vielleicht darf man sie in dann sogar anrufen?!

Geschnatter

1 Kommentar, selbst mitschnattern << < Seite 1/1 > >>
Holger, am 20.06.2012 um 21:55 Uhr
ich hab sehr gelacht - schöner Beitrag.