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kostenlose DynDNS Alternative ohne Zwangs-Update

erschienen in der Kategorie Technik, am 20.08.2013
Schnatterente
Dienste wie DynDNS, No-IP und Selfhost erlauben es, den eigenen Rechner trotz wechselnder IP permanent über das Internet erreichbar zu machen. Leider wollen viele Anbieter von dynamischen DNS für den Service inzwischen Geld haben oder lassen die Hostnamen verfallen, wenn man sich nicht regelmäßig einloggt. Ich habe einen Service gefunden, der kostenlos und kundenfreundlicher ist.

Der Anbieter, von dem ich spreche, heißt spDNS.de und wird von der deutschen Securepoint GmbH in Lüneburg betrieben, einem Unternehmen, das sich mit IT-Sicherheit beschäftigt.

Ich benutze spDNS jetzt seit ungefähr einem Jahr und habe damit keinerlei Probleme. Man darf sich bis zu fünf Hostnamen anlegen, wobei man sich (wie bei anderen Anbietern auch) eine Top-Level-Domain zur gewählten Subdomain auswählen kann. Zur Auswahl stehen:
  • firewall-gateway.com
  • firewall-gateway.de
  • firewall-gateway.net
  • my-firewall.org
  • myfirewall.org
  • spdns.de
  • spdns.eu
  • spdns.org


Der Service funktioniert gut und ist werbefrei. Jedenfalls habe ich seit meiner Anmeldung noch nie Werbe-E-Mails oder dergleichen bekommen. Ein absoluter Pluspunkt ist aber auch die Tatsache, dass man seine Host-Einträge bei spDNS nicht auf Zwang aktualisieren muss. Bei den meisten Anbietern verfallen die Host-Einträge, wenn man sich nicht mindestens ein Mal in 30 Tagen einloggt, bzw. eine IP-Aktualisierung vornimmt. Dies ist bei spDNS nicht der Fall. Somit kann man auch stressfrei einen Hostnamen für eine feste IP-Adresse vergeben, was wohl besonders für Firmen mit DSL-Business-Tarifen relevant sein sollte.

spDNS in der Fritzbox einrichten

Einen Nachteil hat spDNS aber. Der Service ist noch nicht allzu bekannt und ist folglich in den meisten DSL-Routern, die dynamisches DNS als Funktion anbieten, nicht voreingetragen. Bei den Geräten einiger Hersteller kann man leider keine zusätzlichen Anbieter definieren (z.B. bei den Speedport-Routern der Telekom), somit bleibt nur die Möglichkeit, die IP-Aktualisierung über einen angeschlossenen Rechner zu organisieren.

Die weitverbreiteten Fritzboxen der Firma AVM erlauben es aber glücklicherweise, einen benutzerdefinierten Eintrag vorzunehmen. Hierzu muss man nur seinen Benutzernamen und sein Passwort sowie den gewählten Domainnamen (z.B. schnatterente.spdns.eu) und eine Update-URL angeben. Die Update-URL für spDNS lautet dabei so:

www.spdns.de/nic/update?hostname=<domain>&myip=<ipaddr>


Aus meiner Sicht ist spDNS ein dynamischer DNS-Service, wie man ihn sich wünscht. Ich hoffe das Angebot bleibt in dieser Form bestehen und das Unternehmen geht nicht auch irgendwann dazu über, Geld aus dem Dienst schlagen zu wollen.


Nachtrag 07.09.2014: Inzwischen kann spDNS auch IPv6. Außerdem ist es möglich, das IP-Update via HTTPS (also SSL-verschlüsselt) vorzunehmen. Details gibt's hier im Wiki.
Danke, Jörn.

Geschnatter

33 Kommentare, selbst mitschnattern << < Seite 1/5 > >>
Michael, am 20.08.2013 um 12:50 Uhr
ich verwende seit etwas mehr als einem Jahr no-ip.org, muss dafür weder zahlen noch mich regelmäßig einloggen.

Anfangs musste ich mich alle paar Tage mal anmelden, aber es gibt, wenn ich mich recht erinnere, eine Option in den Accounteinstellungen um das zu deaktivieren.

LG Michael
Antwort: Das Problem hat man bei No-IP glaube nur dann, wenn man eine feste IP hat (was zugegebenermaßen nicht so ganz im Sinne der Idee von dynamischem DNS ist). In dem Fall muss man sich aber dann alle 30 Tage einloggen, damit der Host-Eintrag nicht verfällt.
Lars, am 20.08.2013 um 14:42 Uhr
Bin auch bei NO-IP.org, muss mich aber regelmäßig einloggen, damit mein Hostname nicht abläuft.

@Michael: Wo ist diese Option, ich finde sie nicht.
Saddy, am 25.08.2013 um 15:32 Uhr
Evtl. ist es noch interessant, dass man das IP change Skript zB unter Ubuntu automatisch beim Ändern der IP ausführen lassen kann. Dazu die Datei /etc/dhcp3/dhclient-exit-hooks.d/spdns.sh anglegen, ausführbar machen und folgenden Inhalt einfügen:

#!/bin/bash

if [ "$exit_status" ] && [ "$exit_status" -eq "0" ]; then
wget --user=user --password=PW "http://www.spdns.de/nic/update?hostname=host&myip=IP" -O /home/user/spdns.status
fi

exit 0

Konnte es allerdings bisher nicht testen, also keine Garantie.
Antwort: Danke für die Ergänzung. :)
Gerd, am 28.08.2013 um 21:06 Uhr
Die Easyboxen von Vodafone sind, ähnlich wie die Telekom Router, nur auf DynDNS und TZO.com einstellbar.
Ein Grund mehr, den Router zu wechseln - mal sehen ob's klappt...

Grüße Gerd
Ullrich, am 28.08.2013 um 22:12 Uhr
@Gerd: Die Dinger sind ja ohnehin nicht gerade so der Hammer.

Siehe:
http://www.schnatterente.net/technik/sicherheitsluecke-vodafone-router-leicht-zu-knacken
Sven, am 19.10.2013 um 22:31 Uhr
Hallo,
bin durch deinen Beitrag auf spdns.de gekommen, nachdem ich auch immer wieder mal Probleme mit dyndns.org hatte.
Habe nun bei spdns.de einen Account und auch einen Host angelegt, aber ich scheine etwas falsch zu machen.
Im Router habe ich eine Port-Weiterleitung auf den Netz-Internen Webserver gemacht.
Öffentlicher Port ist 8181 - weitergeleitet auf Port 80 und die Web-Server-IP

beim aufruf von http://hostname.spdns.de:8181
erscheint eine Fehlermeldung in Firefox.
"Der Server unter hostname.spdns.de braucht zu lange, um eine Antwort zu senden."
Bei einem Aufruf ohne die 8181 dahinter, erscheint meine aktuelle IP-Adresse...
Was habe ich übersehen oder was mache ich falsch?
Wenn ich diesen Aufruf mit der dyndns Adresse teste funktioniert alles einwandfrei.

Grüße Sven
Antwort: Mir erscheint seltsam, dass der Aufruf von http://hostname.spdns.de auf deine aktuelle IP-Adresse umleitet. Die sollte nicht in der Adresszeile des Browsers erscheinen. Das klingt als hättest du eine Weiterleitung erstellt und keinen DNS-Eintrag. Bei Spdns werden eigentlich normale A-Records angelegt - der Fehler liegt vermutlich irgendwo bei deiner Router-Konfiguration, oder beim Web-Server, bzw. deiner Firewall.
Sven, am 20.10.2013 um 20:52 Uhr
Die IP erscheint nicht in der Adresszeile, sondern direkt in der Browser-Ausgabe. Ein A-Record wurde erstellt.
Wie gesagt der Aufruf über DynDNS funktioniert tadellos mit den Einstellungen des Routers und der FW.
Noch eine andere Idee?
Antwort: Dass auf Port 80 die IP-Adresse ausgegeben wird, finde ich immer noch merkwürdig - auch wenn es als Inhalt übertragen wird (das heißt ja, dass entweder der Router oder dein Server die IP-Adresse über einen Webserver ausgibt). Warum du es über Port 8181 nicht zum laufen bekommst ist mir so auf die Schnelle auch nicht klar, sorry. Du kannst mir gern noch mal eine Mail schreiben, dann schauen wir mal unter Ausschluss der Öffentlichkeit, woran es liegen könnte. ;-)