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Internetvorräte erschöpft

erschienen in der Kategorie Satire, am 27.04.2013
Schnatterente
Damit hätte keiner gerechnet. Führende Internet-Experten (mich eingeschlossen) haben festgestellt, dass die deutschen Internetvorräte schon bald erschöpft sein werden. Diese Erkenntnisse stellen das Handeln der Telekom in ein vollkommen neues Licht.

In den letzten Tagen musste die Deutsche Telekom erleben, wie es ist, wenn fast das ganze Land sauer auf einen ist. Viele Tränen sind geflossen. Neudeutsch nennt man so etwas einen Shitstorm. Nun stellt sich heraus, dass die von der Telekom geplanten Schritte zur DSL-Drosselung eine absolut verantwortungsbewusste und richtige Entscheidung waren.

Eine Kurzzeitstudie des Bundesamtes zur Überwachung von Internetreserven (BÜI) hat ergeben, dass Deutschland nur noch über circa 1337 Exabyte Internet verfügt. Diese Zahl ist alarmierend. Offenbar sind sich die Experten der Telekom schon seit Längerem über das Ausmaß dieser Ressourcenknappheit und die möglichen Folgen im Klaren. Um keine Panik in der Bevölkerung zu schüren, ließ man diese vorerst im Dunkeln.

Nun ist die Bombe aber geplatzt. Das Internet ist bald alle. Allein über den Frankfurter Knoten DE-CIX laufen täglich circa zwei Petabyte an Daten. Man muss kein Experte sein, um festzustellen, dass es sich bald ausgenetzt hat. Terr Orkom, Pressesprecher des BÜI, schildert die Situation wie folgt:

"Unsere schlimmsten Vorahnungen haben sich bewahrheitet. Die deutschen Internetvorräte neigen sich dem Ende zu. Wir haben umgehend reagiert, um den Prozess zu verlangsamen. Der Netzrückbau wird in mehreren Schritten erfolgen. Zuerst drosseln wir die DSL-Leitungen, denn dies können wir schnell und kostengünstig umsetzen. Danach werden wir an der letzten Meile ansetzen. 28,8 KBit/s Modems werden eingesetzt um die Geschwindigkeit weiter herunterzufahren. Je 42 Teilnehmer werden mithilfe eines Hubs gekapselt und teilen sich eine solche Leitung."

Natürlich löst der Netzrückbau das Problem nicht vollständig. Es verschafft den Experten aber Zeit, um Lösungen zu suchen. Momentan ist noch unklar, woher Internet überhaupt kommt. Es gilt nun herauszufinden, wie es entsteht und wie lange es dauert, bis neue Quellen erschlossen werden können. Eventuell ist es auch möglich, Internet aus dem Ausland anzukaufen oder dort selbst welches zu fördern. Es liegt die Vermutung nahe, dass in Ländern der Dritten Welt noch viel Internet unter der Erde verborgen liegt, denn dort hat man das Medium bisher kaum genutzt.

Egal was passiert und wie sich das Ganze weiter entwickelt, wir sollten nun alle die Ruhe bewahren und das Beste daraus machen. Eine Massenpanik ist in dieser Situation wohl das Letzte, was wir gebrauchen können, auch wenn uns allen klar ist, dass der moderne Mensch ohne Internet nicht überleben kann.

Außerdem ist wohl noch eine Entschuldigung bei der Telekom fällig:
Entschuldigung liebe Telekom, es war nicht so gemeint. Und nun rette uns bitte!

Geschnatter

2 Kommentare, selbst mitschnattern << < Seite 1/1 > >>
Jens, am 27.04.2013 um 15:06 Uhr
ohje im nachhinein betrachtet ärgert man sich drüber, dass wir so verantwortungslos mit dem internet umgegangen sind... so viel bandbreite ist für facebook, youtube und schlechte pornos draufgegangen...
Anonym, am 27.04.2013 um 16:32 Uhr
Da hat man beim BÜI aber gute Arbeit geleistet! Man stelle sich vor, die hätten das nicht rechtzeitig gemerkt!!1einself

gut dass wir die Behörde haben!