Kurz-URL App für Android
erschienen in der Kategorie Android, am 03.01.2015

Vor etwas mehr als zwei Jahren habe ich meinen Kurz-URL- und No-Referrer-Service 0cn.de auf die Welt losgelassen, welcher das Ziel verfolgt datenschutzfreundlichere und sicherere Kurzlinks zu erzeugen als Bit.ly, Tinyurl und Co, und der zudem auch ein paar mehr Features bietet (Kurzlinks mit Passwortschutz, eingeschränktem Gültigkeitszeitraum, etc.).
Da der Dienst von Anfang gut angenommen wurde, habe ich ihn dann sechs Monate später um die Domain t1p.de erweitert. Seit dem habe ich hier nichts mehr über das Projekt berichtet, obwohl doch Einiges passiert ist.
So wuchs die Zahl der täglich über den Service erstellten Kurzlinks stetig und dieser Trend hält auch weiterhin an. Inzwischen gibt es auch einige Firmen und auch Behörden (sogar die Polizei ist dabei :-)), die den Dienst aktiv nutzen.
Wie mir zugetragen wurde, erschien im letzten Jahr sogar ein Schul-Lehrbuch, welches eine Vielzahl an Kurzlinks in einem Fußnoten-Rätsel enthält (da wurde auf Basis der Passwortschutz-Funktion für Kurzlinks ein kleines Wissensquiz erstellt).
Mir selbst ist bisher kein anderer Service bekannt, der die Idee der Kurz-URLs mit einem Malware- und Phishing-Schutz sowie einer No-Referrer-Funktion vereint. Ich erhalte diesbezüglich viel positives Feedback (vor allem aus Nerd-Kreisen, von Leuten die ohne eine Erläuterung wissen, was ein Referrer und was Malware ist).
Inzwischen werden circa 80% der neuen Kurz-URLs über die Domain t1p.de erstellt, da sich die meisten Leute diese wohl besser merken können, als 0cn.de. (Vielleicht ist Blau auch ansehnlicher als Braun? Auf jeden Fall hat t1p.de die Nase deutlich vorn.)
Mitte letzten Jahres habe ich die Webseite für die Benutzung mit Smartphones optimiert, sodass man nicht mehr so viel zoomen und über die Seite scrollen muss. Die größte Neuerung in letzter Zeit ist aber zweifelsohne die Kurzlink App, welche ich im Folgenden etwas genauer vorstellen möchte.
Ich habe eine Weile über das Problem nachgedacht und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass es keine richtig schöne Lösung dafür gibt, die interaktiven Lesezeichen im Handy-Browser einzusetzen. Zum einen ist schon die Drag-and-Drop-Operation schwierig auszuführen, mit welcher man das Lesezeichen in seine Favoritenleiste zieht, zum anderen (und das ist wohl viel schwerwiegender) sieht man ja bei den meisten Handy-Browsern gar keine Favoritenleiste, während man auf einer Webseite surft. Somit hat man dann auch kein Lesezeichen, das man schnell mal anklicken kann.
Kurzum: Bookmarklets sind für Smartphones nicht gut geeignet. Also musste eine andere Lösung her und so entschloss ich mich, eine Kurz-URL-App für Android zu entwickeln.
Und um diesen Artikel nicht künstlich in die Länge zu ziehen, machen wir es kurz: Nach einigen Wochen spätabendlicher Hackerei und viel Kaffee bin ich am Ziel angekommen.
So kann man beim Anlegen von Kurz-URLs Wunschlinks oder ein Passwort angeben, festlegen, wie oft ein Link aufgerufen werden darf, in welchem Zeitraum er gültig ist und ob beim Aufrufen des Links der Referrer verschleiert werden soll oder nicht. Natürlich lassen sich auch über die App Deaktivierungslinks erzeugen, mit denen erstellte Kurzlinks jederzeit wieder abgeschaltet werden können.
Gegenüber der Weboberfläche bietet die Smartphone-App sogar noch den Vorteil, dass alle erstellten Kurz-URLs (samt Einstellungen, Deaktivierungslink, etc.) automatisch in einer Kurzlink-Bibliothek abgelegt werden. Somit hat man jederzeit darauf Zugriff. (Siehe Screenshot-Galerie.)
Um besonders schnell und einfach Kurz-URLs erzeugen zu können (und damit wären wir bei dem Ersatz für das oben geschilderte Problem mit den interaktiven Lesezeichen), kann die App so konfiguriert werden, dass sie die Zwischenablage des Handys überwacht. Ist die Funktion aktiviert, verhält sich das so: Kopiert man in einer beliebigen App einen Link, erscheint am oberen Bildschirmrand eine Notification mit der Nachfrage, ob ein Kurzlink erstellt werden soll oder nicht. Tippt man auf den "Ja"-Button, wird eine Kurz-URL erzeugt und automatisch in die Zwischenablage des Handys kopiert, sodass man sie dann zum Beispiel in eine E-Mail einfügen kann.
Will man hingegen noch zusätzliche Einstellungen für den Kurzlink vornehmen (z.B. ein Passwort setzen), tippt man auf den "Ja (+)"+Button und gelangt so ohne Umwege in die App-Oberfläche.
Soll kein Kurzlink erstellt werden, kann man die Notification einfach wegwischen oder auf "Nein" drücken.
Mithilfe einer Blacklist kann der Nutzer einstellen, dass die Kurzlink App für bestimmte Seiten und Domains gar nicht nachfragt, ob ein Kurzlink erstellt werden soll. (Damit lässt sich verhindern, dass einem die App auf die Nerven geht, wenn man häufig Links zu einer bestimmten Webseite kopiert.)
Seit der App-Version 2.4 ist auch möglich, Kurz-URLs über die Teilen-Funktion des Browsers (oder einer anderen App) zu erstellen. Außerdem können erstellte Kurzlinks wiederum mit anderen Apps geteilt werden, um sie beispielsweise schnell per SMS zu verschicken. (Danke für die Feature-Requests, Benjamin Beelitz und Anonym.)
Sie kann ganz normal über den Google Play Store installiert werden.
Wer Android ohne Googles Dienste nutzt, kann hier das *.apk-Installationspaket herunterladen.
Ich freue mich darüber, dass der Dienst bisher so gut angenommen wird, und hoffe, dass das auch mit der App passiert. Dankbar bin ich für jede Form konstruktiver Kritik, für positive App-Bewertungen sowie für Erweiterungsvorschläge (wenngleich ich mangels (ausreichender Frei-) Zeit sicher nicht alles umsetzen kann).
Da der Dienst von Anfang gut angenommen wurde, habe ich ihn dann sechs Monate später um die Domain t1p.de erweitert. Seit dem habe ich hier nichts mehr über das Projekt berichtet, obwohl doch Einiges passiert ist.
Was seitdem geschah
Man kann sagen, dass sich der Dienst in den letzten Monaten super entwickelt hat. Ich glaube, dass das auch ein bisschen damit zu tun hat, dass viele Leute hierzulande nach den Snowden-Enthüllungen vorsichtiger geworden sind und gern zu Tools greifen, die keine persönlichen Daten sammeln und die zudem von Deutschland aus betrieben werden.So wuchs die Zahl der täglich über den Service erstellten Kurzlinks stetig und dieser Trend hält auch weiterhin an. Inzwischen gibt es auch einige Firmen und auch Behörden (sogar die Polizei ist dabei :-)), die den Dienst aktiv nutzen.
Wie mir zugetragen wurde, erschien im letzten Jahr sogar ein Schul-Lehrbuch, welches eine Vielzahl an Kurzlinks in einem Fußnoten-Rätsel enthält (da wurde auf Basis der Passwortschutz-Funktion für Kurzlinks ein kleines Wissensquiz erstellt).
Mir selbst ist bisher kein anderer Service bekannt, der die Idee der Kurz-URLs mit einem Malware- und Phishing-Schutz sowie einer No-Referrer-Funktion vereint. Ich erhalte diesbezüglich viel positives Feedback (vor allem aus Nerd-Kreisen, von Leuten die ohne eine Erläuterung wissen, was ein Referrer und was Malware ist).
Inzwischen werden circa 80% der neuen Kurz-URLs über die Domain t1p.de erstellt, da sich die meisten Leute diese wohl besser merken können, als 0cn.de. (Vielleicht ist Blau auch ansehnlicher als Braun? Auf jeden Fall hat t1p.de die Nase deutlich vorn.)
Mitte letzten Jahres habe ich die Webseite für die Benutzung mit Smartphones optimiert, sodass man nicht mehr so viel zoomen und über die Seite scrollen muss. Die größte Neuerung in letzter Zeit ist aber zweifelsohne die Kurzlink App, welche ich im Folgenden etwas genauer vorstellen möchte.
Schnell erstellte Kurz-URLs vs. Smartphone-Handhabung
Schon seit Beginn des Projekts habe ich für Desktop-Nutzer "interaktive Lesezeichen" (Bookmarklets) bereitgestellt, mit deren Hilfe man von jeder beliebigen Webseite aus, schnell, einfach und mit nur einem Klick auf das Lesezeichen einen Kurzlink erzeugen kann. Dieses Feature wurde von Anfang an von erstaunlich vielen Leuten genutzt und so bekam ich schon bald Anfragen, ob sich das auch irgendwie im Handy-Browser umsetzen lässt, bzw. Beschwerden darüber, dass das auf dem Smartphone nicht gut funktioniert.Ich habe eine Weile über das Problem nachgedacht und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass es keine richtig schöne Lösung dafür gibt, die interaktiven Lesezeichen im Handy-Browser einzusetzen. Zum einen ist schon die Drag-and-Drop-Operation schwierig auszuführen, mit welcher man das Lesezeichen in seine Favoritenleiste zieht, zum anderen (und das ist wohl viel schwerwiegender) sieht man ja bei den meisten Handy-Browsern gar keine Favoritenleiste, während man auf einer Webseite surft. Somit hat man dann auch kein Lesezeichen, das man schnell mal anklicken kann.
Kurzum: Bookmarklets sind für Smartphones nicht gut geeignet. Also musste eine andere Lösung her und so entschloss ich mich, eine Kurz-URL-App für Android zu entwickeln.
Und um diesen Artikel nicht künstlich in die Länge zu ziehen, machen wir es kurz: Nach einigen Wochen spätabendlicher Hackerei und viel Kaffee bin ich am Ziel angekommen.
Kurzlink App für Android
Entstanden ist eine Android-App, welche dem Anwender sämtliche Funktionen zur Verfügung stellt, die auch die Weboberfläche des Kurzlink-Services bietet.So kann man beim Anlegen von Kurz-URLs Wunschlinks oder ein Passwort angeben, festlegen, wie oft ein Link aufgerufen werden darf, in welchem Zeitraum er gültig ist und ob beim Aufrufen des Links der Referrer verschleiert werden soll oder nicht. Natürlich lassen sich auch über die App Deaktivierungslinks erzeugen, mit denen erstellte Kurzlinks jederzeit wieder abgeschaltet werden können.
Gegenüber der Weboberfläche bietet die Smartphone-App sogar noch den Vorteil, dass alle erstellten Kurz-URLs (samt Einstellungen, Deaktivierungslink, etc.) automatisch in einer Kurzlink-Bibliothek abgelegt werden. Somit hat man jederzeit darauf Zugriff. (Siehe Screenshot-Galerie.)
Um besonders schnell und einfach Kurz-URLs erzeugen zu können (und damit wären wir bei dem Ersatz für das oben geschilderte Problem mit den interaktiven Lesezeichen), kann die App so konfiguriert werden, dass sie die Zwischenablage des Handys überwacht. Ist die Funktion aktiviert, verhält sich das so: Kopiert man in einer beliebigen App einen Link, erscheint am oberen Bildschirmrand eine Notification mit der Nachfrage, ob ein Kurzlink erstellt werden soll oder nicht. Tippt man auf den "Ja"-Button, wird eine Kurz-URL erzeugt und automatisch in die Zwischenablage des Handys kopiert, sodass man sie dann zum Beispiel in eine E-Mail einfügen kann.
Will man hingegen noch zusätzliche Einstellungen für den Kurzlink vornehmen (z.B. ein Passwort setzen), tippt man auf den "Ja (+)"+Button und gelangt so ohne Umwege in die App-Oberfläche.
Soll kein Kurzlink erstellt werden, kann man die Notification einfach wegwischen oder auf "Nein" drücken.
Mithilfe einer Blacklist kann der Nutzer einstellen, dass die Kurzlink App für bestimmte Seiten und Domains gar nicht nachfragt, ob ein Kurzlink erstellt werden soll. (Damit lässt sich verhindern, dass einem die App auf die Nerven geht, wenn man häufig Links zu einer bestimmten Webseite kopiert.)
Seit der App-Version 2.4 ist auch möglich, Kurz-URLs über die Teilen-Funktion des Browsers (oder einer anderen App) zu erstellen. Außerdem können erstellte Kurzlinks wiederum mit anderen Apps geteilt werden, um sie beispielsweise schnell per SMS zu verschicken. (Danke für die Feature-Requests, Benjamin Beelitz und Anonym.)
Kurz-URL-App installieren
Die Kurzlink App ist, wie auch die Webversion des Service, kostenlos und werbefrei und kann auf allen mobilen Endgeräten installiert werden, auf denen Android 2.1 oder höher läuft.Sie kann ganz normal über den Google Play Store installiert werden.
Wer Android ohne Googles Dienste nutzt, kann hier das *.apk-Installationspaket herunterladen.
Wie geht es weiter mit dem Kurz-URL-Service?
Das wird die Zukunft zeigen. Ich bin jedenfalls mit der Entwicklung der letzten Monate sehr zufrieden, auch wenn es immer wieder vorkam, dass Leute versucht haben den Dienst für unseriöse oder gar illegale Machenschaften zu missbrauchen (was mich dazu veranlasst hat, zusätzliche Sicherungsmaßnahmen zu implementieren.)Ich freue mich darüber, dass der Dienst bisher so gut angenommen wird, und hoffe, dass das auch mit der App passiert. Dankbar bin ich für jede Form konstruktiver Kritik, für positive App-Bewertungen sowie für Erweiterungsvorschläge (wenngleich ich mangels (ausreichender Frei-) Zeit sicher nicht alles umsetzen kann).
Geschnatter
18 Kommentare, selbst mitschnattern
Pimpf, am 03.02.2015 um 14:09 Uhr
Danke!
anne, am 26.02.2015 um 07:32 Uhr
Spitzen app
ShadowSkull, am 03.07.2015 um 23:03 Uhr
Echt gute APP, macht was sie soll.ist sicher und selbsterklärend.. Einfach spitzen Arbeit. Weiter so 5 ***** von mir. Natürlich auch im store abgegeben ;)
Lg ShadowSkull
PS: dein Enten Übersetzer ist einsame spitze ;-) dafür auch 5 *****
Lg ShadowSkull
PS: dein Enten Übersetzer ist einsame spitze ;-) dafür auch 5 *****
Antwort: Danke :)
Codo der III, am 18.11.2015 um 15:21 Uhr
TOll.
Die Macht sei mit Dir
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